Dax lässt nach - Gegenwind aus den USA nach Arbeitsmarktbericht
Zum Wochenausklang hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.221 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem verhaltenen Start legte der Dax bis zum Mittag zu, bevor er am Nachmittag ins Minus drehte.
"Nach einem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht kommen an der
Wall Street Zweifel auf, ob die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr
tatsächlich weiter senken kann und wird", kommentierte Konstantin
Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. "Nachdem die Fed Mitte
Dezember bereits angekündigte, eher abwarten zu wollen, waren die
256.000 neu geschaffenen Stellen nun die Bestätigung für diesen Kurs.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen bis Juni auf dem aktuellen
Niveau bleiben, ist nach den Zahlen von 27 auf 43 Prozent gestiegen."
Der
Bericht vom Freitag zeige, dass der Arbeitsmarkt in den USA weiterhin
sehr robust ist. Das spreche in Verbindung mit möglichen höheren Zöllen
vom zukünftigen US-Präsident Trump "für eine längere Phase stagnierender
oder steigenden Zinsen", so Oldenburger. "Die Fed kann es sich Stand
jetzt leisten, 2025 sehr ruhig anzugehen."
Bis kurz vor
Handelsschluss rangierte die Mercedes-Benz-Aktie an der Spitze der
Kursliste in Frankfurt. Das Schlusslicht bildeten die Papiere von
Siemens Energy, E-On und Zalando.
Unterdessen stieg der Gaspreis:
Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Februar kostete 50 Euro
und damit drei Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen
Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent pro
Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis stieg für seine
Verhältnisse stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am
Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 78,76 US-Dollar, das waren
2,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag schwächer: Ein
Euro kostete 1,0235 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für
0,9770 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur