Rüstungsindustrie beklagt Probleme bei Überprüfung von Mitarbeitern
Archivmeldung vom 25.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, Hans Christoph Atzpodien, beklagt Probleme bei der Überprüfung von Mitarbeitern in der Rüstungsindustrie. "Es gibt Probleme bei der Personalrekrutierung", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Wir könnten sehr gut geschultes Personal aus der Automobilindustrie
übernehmen. Doch viele unserer Mitarbeiter brauchen eine
Sicherheitsüberprüfung. Das dauert zu lange." Federführend sei das
Bundeswirtschaftsministerium, das mit den Verfassungsschutzämtern
zusammenarbeite, so Atzpodien. "Da existiert eine Engstelle. Die
Sicherheitsüberprüfung dauert oft bis zu einem Jahr. Konkret bedeutet
das, dass Mitarbeiter angestellt werden und anschließend auf dem
Trockenen sitzen. Das ist extrem hinderlich und sollte verbessert
werden."
Der Verbandsvertreter kritisierte überdies Hindernisse
bei der Genehmigung neuer Produktionsanlagen. "Wenn wir neue Anlagen
bauen, dann müssen wir durch ein reguläres
Bundesemissionsschutzverfahren, mit allen Fristen und allen
Einsichtsmöglichkeiten durch jedermann", sagte er dem RND. "Jedermann
kann Einsicht nehmen, Einwände geltend machen und auch durch Klagen
verhindern beziehungsweise verzögern, dass eine Anlage gebaut wird. Das
darf nicht sein. Wir brauchen so etwas wie ein LNG-Beschleunigungsgesetz
für Rüstung."
Quelle: dts Nachrichtenagentur