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Währungskorb bei Facebooks Libra noch offen

Archivmeldung vom 25.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Libra Logo
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Bild: Facebook

Die Libra-Association, die das von Facebook und anderen angekündigte Digitalgeld herausgeben wird, hat Berichte dementiert, wonach für ihren Währungskorb schon Prozentsätze feststünden. "Das ist falsch, wir können heute noch auf keine exakten Zahlen festlegen", sagte Bertrand Perez, der Vorsitzende der Libra-Association, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Am Wochenende hatte das Nachrichtenmagazin "Spiegel" unter Berufung auf einen Brief von Facebook an einen Linken-Bundestagsabgeordneten gemeldet, dass der Libra-Währungskorb zu 50 Prozent Dollar, 18 Prozent Euro, 14 Prozent Yen, 11 Prozent Pfund und 7 Prozent Singapur-Dollar enthalten werde, aber keinen chinesischen Yuan. Es lege auch nicht Facebook, sondern der Council der Libra-Vereinigung die Werte fest, so der Libra-Manager weiter. Yuan werde nicht enthalten sein, bestätigte er. Die Digitalwährung, die wie Bitcoin auf der Blockchain-Technologie beruht, soll in der zweiten Jahreshälfte 2020 starten. In der Libra-Vereinigung mit Sitz in Genf sind derzeit 29 Unternehmen und Organisationen Mitglied, darunter neben Facebook große Konzerne wie Visa und Mastercard, Paypal und Uber sowie ein paar Non-Profit-Organisationen.

Die Libra-Vereinigung wolle keine Gewinne machen, sagte Perez. "Libra ist kein Investment-Vehikel", hob er hervor. Das Geld der Nutzer werde in bestehende staatlichen Währungen und zum kleinen Teil in kurzlaufenden Anleihen angelegt. Falls diese positive Zinsen abwerfen, würden davon die Kosten der Association gedeckt (darunter die Personal- und Server-Kosten) und Projekte der NGOs finanziert, so Perez weiter. Libra könne Zahlungen - etwa die "Remittances" von Gastarbeitern, jährlich fast 600 Milliarden Dollar betragen - sehr viel günstiger und schneller machen. Die Bedenken vieler Regulierer und Regierungen gegen Libra könne er verstehen, so der Libra-Chef. Gegenwärtig beantrage er eine Lizenz bei der Schweizer Finanzaufsicht Finma als Zahlungsdienstleister. Libra werde keine private Geldschöpfung betreiben. "Libra spiegelt genau die staatliche Geldpolitik wieder, es ist ihr Abbild", sagte Perez der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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