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Studie: Deutschland fällt beim Standortvergleich weiter zurück

Archivmeldung vom 02.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Moreinput / pixelio.de
Bild: Moreinput / pixelio.de

Tschechien hat 2016 erstmals Deutschland als Wirtschaftsstandort im internationalen Vergleich überholt: Das hat das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen ermittelt, berichtet das "Handelsblatt". Deutschland landet auf Platz zwölf von insgesamt 18 untersuchten Ländern. Dazu zählen neben 17 europäischen Volkswirtschaften auch die USA.

Auf Platz eins landet Luxemburg, das wegen seiner geringen Größe allerdings nur schlecht vergleichbar ist. Großbritannien, das bei der letzten Erhebung 2014 noch vorne lag, rutscht auf Rang zwei ab. Neben den USA und der Schweiz haben vor allem die Niederlande und Tschechien aufgeholt.

Studienleiter Friedrich Heinemann vom ZEW stellt fest, dass die Spaltung Europas in einen fortschrittlichen Norden und einen abgehängten Süden weiter voranschreitet und, "dass Frankreich, Spanien und Italien die Schlusslichter der 18 betrachteten Länder sind". Staaten wie Irland und Tschechien seien bei den Themen Steuern oder Infrastruktur flexibler als Deutschland, erklärt Heinemann.

"Bei uns herrscht zu viel Selbstzufriedenheit und Reformen finden kaum noch statt", mahnt der Forscher. "In Deutschland muss sich etwas tun, sonst werden wir weiter abgehängt." Seit Studienbeginn vor zehn Jahren hat sich der Standort Deutschland zwar in Bezug auf die Finanzierung deutlich verbessert und auch bei der Regulierung habe es Fortschritte gegeben. Hingegen stagniere Deutschland bei den Themen Steuern, Arbeit, Infrastruktur und Energie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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