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Tarifverdienste 2009 um 2,8% gestiegen

Archivmeldung vom 29.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die tariflichen Monatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2009 um 2,8% gegenüber 2008. Da einige Tarifabschlüsse eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit vorsahen, fiel der Anstieg der tariflichen Stundenlöhne mit 2,7% etwas geringer aus.

Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 0,4%. Allerdings profitierten aufgrund von Kurzarbeit, der Kürzung von Sonderzahlungen, aber auch der vorübergehenden Aussetzung von Tarifsteigerungen durch Öffnungsklauseln nicht alle Tarifbeschäftigten in vollem Umfang von den vereinbarten Tariferhöhungen.

Der trotz der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 vergleichsweise hohe Anstieg der Tarifverdienste ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass einige der in Kraft getretenen Tariferhöhungen bereits 2008 vereinbart wurden. Dazu zählen beispielsweise die Abschlüsse in der Chemischen Industrie, in der Entsorgungswirtschaft, im Papiergewerbe, im Metallgewerbe, im Versicherungsgewerbe sowie im Öffentlichen Dienst.

Im Produzierenden Gewerbe war der Anstieg der tariflichen Monatsverdienste mit 3,0% höher als im Dienstleistungsbereich mit 2,6%. Die Betrachtung der einzelnen Wirtschaftszweige verdeutlicht die Spannbreite der durchschnittlichen Tarifentwicklungen: Während sich die tariflichen Monatsverdienste in der Energie- und Wasserversorgung, Entsorgungswirtschaft (3,2%), im Verarbeitenden Gewerbe (3,0%) und im Öffentlichen Dienst (2,9%) überdurchschnittlich erhöhten, stiegen die Tarifverdienste in den Wirtschaftsbereichen Handel, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie Information und Kommunikation jeweils um 2,2%. Deutlich unter dem Durchschnitt lag das Gastgewerbe mit einem Zuwachs von lediglich 1,3%.

Die Ergebnisse umfassen sämtliche Branchen im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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