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Gesine Lötzsch: Die Herren vom Spiegel verlieren völlig die Fassung!

Archivmeldung vom 05.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Gesine Lötzsch Bild: Gesine Lötzsch
Gesine Lötzsch Bild: Gesine Lötzsch

"Spiegel-Hass-Artikel ist ein Armutszeugnis für das Hamburger Blatt", erklärt die Vorsitzende der Partei DIE LINKE, zum Artikel "Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei" Gesine Lötzsch weiter: Der wutschnaubende Verriss meines junge-Welt-Beitrages durch den Spiegel zeigt, wie verunsichert das Establishment ist, wenn es um Alternativen zum kapitalistischen System geht. Sie sind sich ihrer Sache nach der verheerenden Finanzkrise nicht mehr sicher und reagieren deshalb hysterisch auf Überlegungen, wie eine gerechte Gesellschaft aussehen könnte.

Das bestärkt mich in meinen Überlegungen, dass dem demokratischen Sozialismus die Zukunft gehört. Anlässlich der Rosa-Luxemburg-Konferenz am 8. Januar habe ich im Vorfeld zu den Fragen Stellung bezogen: "Wo geht"s zum Kommunismus? Linker Reformismus oder revolutionäre Strategie? Wege aus dem Kapitalismus". Ich habe das Thema der Fragestellung aufgegriffen und plädiere für linke Reformen und einen demokratischen Sozialismus nach den Ideen Rosa Luxemburgs. Ich fordere dazu auf, "Sackgassen zu verlassen und sie nicht als ambitionierte Wege zum Kommunismus zu preisen".
Ich erkläre ausdrücklich, dass für mich linke Politik insgesamt und die Politik der Partei DIE LINKE in der herausfordernden Tradition "Gesellschaft verändernder radikaler Realpolitik" steht. Ich verweise auf die Vorschläge der Partei DIE LINKE zur Lösung der Finanzkrise und zur Bewältigung der ökologischen Herausforderung. Ich werbe für den öffentlichen Beschäftigungssektor und die Demokratisierung der Wirtschaft. Ausdrücklich stelle ich fest, dass sich die wichtigsten Probleme der Gegenwart nicht mit militärischen Mitteln lösen lassen.

Ich zitiere Luxemburgs Abgrenzung zu Lenin und Trotzki: "Das Negative, den Abbau kann man dekretieren, den Aufbau, das Positive, nicht." Ich zitiere Rosa Luxemburgs Forderung nach der Freiheit des Andersdenkenden und weise darauf hin, dass sich deswegen der sowjetische Parteikommunismus nicht mit ihr, die für die Partei DIE LINKE eine der wichtigsten Bezugspersonen der Arbeiterbewegung ist, versöhnen lässt.
Und ich fordere zum Schluss eine Politik, die beweist, dass dem demokratischen Sozialismus die Zukunft gehört.

Quelle: DIE LINKE

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