ECE-Chef Otto rechnet mit gebremstem Wachstum des Online-Handels
Archivmeldung vom 28.04.2015
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Chef des Hamburger Shopping-Center-Betreibers ECE, Alexander Otto, rechnet mit einem gebremsten Wachstum des Online-Handels in Deutschland. Der Anteil am Gesamthandel werde nicht grenzenlos zunehmen, sagte er dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe).
"Im Moment liegt er bei zehn Prozent und sein Anstieg flacht sich ab. Schlussendlich könnte er sich zwischen 15 und 20 Prozent einpendeln, denke ich", sagte Otto. Entgegen der allgemeinen Annahme nutze gerade die junge Generation oft das klassische Einkaufszentrum.
"Überraschenderweise sind ausgerechnet die jungen Kunden den Einkaufszentren besonders treu. Sie nutzen zwar am meisten Handys und Computer, kaufen dann aber lieber im Geschäft. Ein Grund dafür ist recht einfach: Sie sind oft gar nicht zu Hause, wenn der Paketbote kommt. Das nervt schnell", sagte Otto. Dennoch gehe das Wachstum der Kaufkraft überwiegend in den Online-Handel. In Deutschland werde ECE daher allenfalls an "ausgewählten Orten" neue Shopping-Malls errichten.
Zugleich nehme die Bedeutung etwa von Büro- und Wohnungsentwicklung bei ECE zu. "Die Investoren suchen solide Anlagemöglichkeiten. Und wir sind heute in vielen Feldern aktiv: von Wohnungsentwicklung in Hamburg etwa die Neue Mitte Altona auf dem ehemaligen Bahngelände sowie der Alstercampus über den Bau von Unternehmenszentralen wie für Thyssen-Krupp in Essen oder Philips in Hamburg bis hin zu einer ganzen Reihe von Logistikprojekten und Hotels", sagte Otto. Die ECE-Sparte "Office, Traffic, Industries" sei so stark wie noch nie in der Unternehmensgeschichte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur