Exporte in Nicht-EU-Staaten im November 2024: voraussichtlich +5,5 % zum Oktober 2024
Die deutschen Exporte in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) sind im November 2024 gegenüber Oktober 2024 kalender- und saisonbereinigt um 5,5 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, wurden im November 2024 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 58,7 Milliarden Euro dorthin exportiert.
Nicht kalender- und saisonbereinigt wurden im November 2024 nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 60,9 Milliarden Euro in Drittstaaten exportiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2023 sanken die Exporte um 5,1 %.
Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren auch im November 2024 die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 14,4 Milliarden Euro exportiert. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten gegenüber November 2023 um 1,4 %. In die Volksrepublik China wurden Waren im Wert von 6,6 Milliarden Euro exportiert, das waren 23,0 % weniger als im Vorjahresmonat. Die Exporte in das Vereinigte Königreich nahmen im Vorjahresvergleich um 9,1 % auf 7,4 Milliarden Euro ab.
Exporte nach Russland gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,5 % gestiegen
Die deutschen Exporte in die Russische Föderation stiegen im November 2024 gegenüber November 2023 um 3,5 % auf 0,8 Milliarden Euro. Im November 2024 lag Russland damit auf Rang 18 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022, dem Monat vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte Russland noch Rang 5 belegt.
Methodische Hinweise:
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht bereits 20 bis 23 Tage nach Monatsende vorläufige Ergebnisse für deutsche Exporte in Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten). Zu diesem frühen Zeitpunkt sind Ergebnisse für die Exporte in Drittstaaten als Gesamtsumme sowie Einzelangaben für die wichtigsten Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU verfügbar. In die zehn wichtigsten Bestimmungsländer gehen rund 75 % der deutschen Drittstaaten-Exporte. Ergebnisse für den Handel mit den EU-Mitgliedstaaten sowie für die Importe aus Drittstaaten liegen zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor.
Der Handel mit Drittstaaten deckt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab. Der Frühindikator macht damit erste Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Außenhandels hochaktuell verfügbar. Allerdings entwickelt sich der Handel mit Drittstaaten nicht immer parallel zum Handel mit den EU-Staaten. Daher ist auf Basis des Frühindikators noch keine Prognose für die Gesamtergebnisse des Außenhandels möglich.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. Im Zuge der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)