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Bundesbankpräsident erwartet auch 2022 hohe Inflation

Archivmeldung vom 09.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Real wurde der Euro zum Teuro: Abseits von der fragwürdigen Inflationsberechnung herrscht massiver Wertverlust durch den Euro.
Real wurde der Euro zum Teuro: Abseits von der fragwürdigen Inflationsberechnung herrscht massiver Wertverlust durch den Euro.

Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Bundesbankpräsident Joachim Nagel erwartet auch im laufenden Jahr eine hohe Inflation in Deutschland. Seine Fachleute rechneten mit "deutlich über vier Prozent" Preissteigerung im Jahresdurchschnitt 2022, sagte Nagel der "Zeit".

Er plädierte dafür, dass die Europäische Zentralbank auf die aktuell hohe Inflation schnell reagiert. "Wenn sich das Bild bis März nicht ändern sollte, werde ich mich dafür aussprechen, die Geldpolitik zu normalisieren." Nach seiner Einschätzung seien die ökonomischen Kosten deutlich höher, wenn man zu spät handele, als wenn man frühzeitig handele, so Nagel.

Das zeigten auch Erfahrungen aus der Vergangenheit. Er warnte andernfalls vor heftigen Folgen an den Aktienmärkten: "Wenn wir zu lange warten und dann massiver handeln müssen, können die Marktschwankungen stärker ausfallen." Nagel stellte Zinserhöhungen möglicherweise noch in diesem Jahr in Aussicht. Zunächst müssten aber die Käufe von Staats- und Unternehmensanleihen aufhören. "Der erste Schritt ist, die Nettoankäufe von Anleihen im Lauf des Jahres 2022 zu beenden. Dann könnten die Zinsen noch in diesem Jahr steigen", sagte er. Der Bundesbankpräsident äußerte sich auch zu den Diskussionen über Staatsschulden in Europa. "Ich fände es richtig, wenn es künftig robustere Regeln gäbe - mit weniger Möglichkeit, sie zu umgehen", sagte er der Wochenzeitung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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