Umfrage: Immobilienkauf scheitert oft am fehlenden Eigenkapital
Archivmeldung vom 20.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttEine Mehrheit der Bundesbürger plant aktuell oder wünscht sich in absehbarer Zeit, in die eigenen vier Wände einziehen zu können. Doch in den meisten Fällen scheitert der Kauf am fehlenden Eigenkapital. Das geht aus einer YouGov-Umfrage hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet.
Demnach fehlt 68 Prozent der befragten Bürger, die gerne eine Immobilie kaufen würden, das nötige Eigenkapital. Nur 43 Prozent sehen dagegen die monatliche Rate aus Zins für den Immobilienkredit und Tilgung als finanzielles Hindernis. "Die Mehrheit der Mieter sind verhinderte Eigentümer", sagte Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverbands Deutschland (IVD), der die Umfrage in Auftrag gegeben hatte. Immobilienkäufer zahlen in Deutschland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises als Grunderwerbsteuer an die Länder.
Hinzu kommt häufig eine Provision für Immobilienmakler in Höhe von bis zu 7,14 Prozent des Kaufpreises, die je nach Marktlage und Region zum Teil auch vom Verkäufer gezahlt wird. Weitere 1,5 bis zwei Prozent fallen in Form von Notarhonorar und Gebühren für den Grundbucheintrag an. Der YouGov-Umfrage zufolge würden 51 Prozent der Nicht-Eigentümer gerne Wohneigentum besitzen. Doc
h nur 19 Prozent hätten das jetzt oder für die Zukunft tatsächlich geplant. Ein knappes Drittel (32 Prozent) der Nicht-Eigentümer würde zwar gerne Wohneigentum besitzen, sieht das derzeit aber offenbar nicht als realistisch an. Eine klare Mehrheit von 55 Prozent aller Befragen sieht Wohneigentum als wichtigen Beitrag zur Altersvorsorge.
Datenbasis: Die YouGov-Umfrage wurde online durchgeführt. 2.028 Personen im Alter von mehr als 18 Jahren nahmen daran teil.
Quelle: dts Nachrichtenagentur