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Arbeitgeber beklagen hohe Streikbereitschaft der Gewerkschaften

Archivmeldung vom 22.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Streik Gemälde von Mihály von Munkácsy, 1895 (Symbolbild)
Streik Gemälde von Mihály von Munkácsy, 1895 (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst haben die Arbeitgeber die hohe Streikbereitschaft der Gewerkschaften scharf kritisiert. Diese Taktik sei "keine Verhandlungsgrundlage", sagte die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, Karin Welge, am Mittwoch im RBB-Inforadio.

Die Gewerkschaften agierten nach dem Prinzip: "Wenn Du mir nicht gibst, was ich verlange, dann streiken wir bis zum Geht-Nicht-Mehr." Traditionell sei es so, dass die Arbeitgeber frühestens nach der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot machten. Das sei ein ganz formaler Akt, bei dem sich Bund und Kommunen eng abstimmten. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes beginnt am Mittwoch in Potsdam. Unter anderem wollen die Gewerkschaften Verdi und Deutscher Beamtenbund erreichen, dass Bund und Kommunen ihren Mitarbeitern 10,5 Prozent mehr Gehalt bezahlen.

Die Arbeitgeber haben das mehrfach als nicht leistbar zurückgewiesen. Im Einzelnen seien es für die unteren Lohngruppen sogar 25 Prozent, im Schnitt 15 Prozent, so Welge. "Und keiner weiß, wie lange die Inflation wie hoch geht." Die geforderte Laufzeit sei außerdem zu kurz, auch "weil man jetzt schon sieht, wie sehr die Bevölkerung durch Warnstreiks belastet wird". Laut Welge tragen die Arbeitgeber eine große Verantwortung: sie müssten "die Versprechen auch gewährleisten können". Zudem müssten sie "immer langfristig" arbeiten und den öffentlichen Dienst in den nächsten Jahren "fit und zukunftsfähig machen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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