ARD-DeutschlandTrend: Nur jeder fünfte Erwerbstätige in Deutschland sorgt sich in der Corona-Krise um seinen Arbeitsplatz
Archivmeldung vom 06.08.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Angst vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes hat in Deutschland in den vergangenen Monaten zugenommen. Aktuell hat jeder fünfte Erwerbstätige (20 Prozent) sehr große bzw. große Sorge, wegen der Corona-Krise seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Anfang Mai traf das nur auf 13 Prozent zu.
Bei drei Vierteln der Erwerbstätigen (76
Prozent) ist die Sorge vor dem Job-Verlust hingegen weniger groß bzw.
klein (-8 Prozentpunkte im Vgl. zu Mai). Das hat eine Umfrage von
infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend im Auftrag der
Tagesthemen am Montag und Dienstag dieser Woche ergeben.
Die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz fällt dabei in den
verschiedenen Einkommensklassen sehr unterschiedlich aus: Bei den
Erwerbstätigen, die über ein monatliches Haushalts-Nettoeinkommen von
weniger als 1500 Euro verfügen, haben zwei Drittel (66 Prozent) sehr
große bzw. große Sorge um ihren Job. Bei jenen mit einem monatlichen
Haushalts-Nettoeinkommen von mehr als 3500 Euro trifft das nur auf 6
Prozent zu. Die Sorge, dass sich die persönliche wirtschaftliche Lage
wegen der Corona-Pandemie verschlechtert, ist bei drei Vierteln der
Deutschen (73 Prozent) weniger groß bzw. klein (-1); bei einem
Viertel (26 Prozent) ist sie hingegen sehr groß bzw. groß (+/-0).
Mehrheitlich negativ ist der Blick der Deutschen auf die
wirtschaftliche Situation in Deutschland insgesamt. 61 Prozent
beurteilen sie derzeit als weniger gut bzw. schlecht (+2
Prozentpunkte im Vgl. zu Juni). 38 Prozent beurteilen sie als sehr
gut bzw. gut (-2). Die Sorge, dass sich die wirtschaftliche Situation
in Deutschland wegen der Corona-Pandemie verschlechtert, ist bei
sieben von zehn Deutschen (70 Prozent) sehr groß bzw. groß (-6 im
Vgl. zu Mai). Bei 28 Prozent ist sie weniger groß bzw. klein (+4).
Datenbasis: Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland
- Fallzahl: 1.011 Befragte
- Erhebungszeitraum: 03.08.2020 bis 04.08.2020
- Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame
- Schwankungsbreite: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Die Fragen im Wortlaut:
- Wie beurteilen Sie die gegenwärtige wirtschaftliche Lage in
Deutschland?
- Wie groß ist wegen des Corona-Ausbruchs Ihre Sorge, dass ...?
sich Ihre persönliche wirtschaftliche Lage verschlechtert
sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland
verschlechtert
Sie ihren Arbeitsplatz verlieren
Quelle: ARD Das Erste (ots)