In diese Jobs steigen Langzeitarbeitslose am häufigsten ein
Archivmeldung vom 30.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttLaut Bundesagentur für Arbeit haben im vergangenen Jahr rund 160.000 Langzeitarbeitslose eine Anstellung gefunden. Aber in welche Berufe steigen sie am häufigsten ein und wie viel können sie dort verdienen? Gehalt.de hat aus insgesamt 166.570 Datensätzen die Gehälter ehemaliger Langzeitarbeitsloser in ihren neuen Berufen ermittelt. Das Ergebnis: Das höchste Gehalt verdienen sie als Gebäudetechniker mit 31.500 Euro jährlich. Überwiegend fangen Arbeitslose als Lagerhelfer oder Reinigungskraft an.
Die meisten Arbeitslosen steigen als Lagerhelfer und Reinigungskräfte ein
Im vergangenen Jahr stiegen Langzeitarbeitslose in 535 unterschiedliche Berufe ein - am häufigsten als Helfer in der Lagerwirtschaft. Rund acht Prozent aller Langzeitarbeitslosen fanden 2017 in diesem Beruf ihre Anstellung. Das jährliche Bruttogehalt für Lagerhelfer liegt im Median bei rund 23.500 Euro. Auf dem zweiten Rang folgen Reinigungskräfte mit einem Anteil von sieben Prozent. Sie verdienen rund 22.800 Euro im Jahr. Verkaufshelfer ohne Produktspezialisierung belegen den dritten Platz (sechs Prozent) in der Statistik. Ihr Gehalt beträgt rund 25.800 Euro im Jahr.
Hohe Gehälter für Gebäudetechniker und Fahrzeugführer
Bei der Betrachtung der Gehaltshöhe zeigt sich folgendes Bild: Der Beruf des Gebäudetechnikers ist nicht nur ein beliebter Einstiegsjob unter Langzeitarbeitslosen, sondern auch ein verhältnismäßig lukrativer. In diesem Beruf verdienen Beschäftigte mit rund 31.500 Euro das höchste Gehalt im Berufsvergleich. Auch als Fahrzeugführer im Straßenverkehr können Langzeitarbeitslose knapp über 30.000 Euro jährlich verdienen.
Geringe Gehälter für Küchenhilfen und Reinigungskräfte
Küchenhilfen und Fachkräfte für Objektschutz verdienen im Vergleich deutlich weniger. Mit rund 21.500 Euro beziehungsweise 23.500 Euro erhalten sie laut Auswertung das geringste Gehalt. "Trotz des niedrigen Einkommens für Küchenhilfen und im Objektschutz steigen viele Langzeitarbeitslose in diese Berufe ein, da hier keine spezifische Ausbildung benötigt wird und der Einstieg einfacher ist", erklärt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de.
Aufstieg von Hilfs- zur Fachkraft
Besonders nach einer langen Zeit in der Arbeitslosigkeit kann der Einstieg in das Berufsleben schwierig und einschüchternd sein. "Stellen für ungelernte Hilfskräfte bieten Langzeitarbeitslosen eine gute Chance, um auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen zu können", so Bierbach weiter. Von dort kann der Aufstieg zur Fachkraft innerhalb des Betriebs erfolgen. "Um den Aufstieg von Hilfs- zur Fachkraft zu schaffen, sollten sich ungelernte Beschäftigte bei ihrem Arbeitgeber nach Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten erkundigen", so Bierbach abschließend. Dies hilft vor allem dem Gehalt auf die Sprünge. Ein Beispiel: Eine Bürohilfe verdient rund 24.500 Euro jährlich, während eine gelernte Fachkraft im Büro oder im Sekretariat auf 28.300 Euro im Jahr kommt.
Weitere Informationen zu dem Thema können Sie hier einsehen: http://ots.de/jTV1tA
Zur Methodik: Das Vergleichsportal Gehalt.de hat in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit 166.570 Datensätze von Arbeitslosen analysiert, die mindestens ein Jahr lang ohne Beschäftigung waren und das 18. Lebensjahr vollendet haben. Untersucht wurden Berufe, in die Langzeitarbeitslose am häufigsten einsteigen, sowie die dort aktuell ausgezahlten Jahresbruttogehälter. Bei allen Berufen handelt es sich um Stellen ohne Personalverantwortung.
Der Median beschreibt die Mitte aller Daten: 50 Prozent liegen über dem Wert, 50 Prozent darunter. Der Median ist daher genauer als der Durchschnittswert, der durch Ausreißer verzerrt werden kann. Q1 bedeutet, 25 Prozent der Gehälter liegen unter diesem Wert, Q3 bedeutet, 25 Prozent der Gehälter liegen über diesem Wert.
Anmerkung: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Pressemitteilung die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.
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Quelle: Gehalt.de (ots)