Preisexplosion verschärft Krise des Einzelhandels in Sachsen-Anhalt
Archivmeldung vom 21.04.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts steigender Preise für Energie und Waren in Folge des Ukraine-Krieges verschärft sich die Krise für Sachsen-Anhalts Händler. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle in ihrer Donnerstagsausgabe.
Nach Angaben des Handelsverbands Deutschland (HDE) gingen im April rund ein Drittel weniger Kunden in die Läden als vor der Pandemie, der Umsatz lag um knapp ein Fünftel niedriger. Dabei habe man angesichts des Wegfalls der Maskenpflicht auf eine Erholung gehofft, sagte HDE-Landesgeschäftsführer Knut Bernsen der MZ. "Die Folgen der Ukraine-Krise treffen auf eine angeschlagene Substanz."
Laut HDE-Konsumbarometer ist die Kauflaune in Deutschland im April auf ein historisches Tief abgestürzt. Der sogenannte Konsumindex sank auf 89 Punkte - dem niedrigsten Wert seit der Erhebung. Der Wert bildet anhand von Umfrageergebnissen die Kaufbereitschaft der Bevölkerung ab. Insbesondere die Innenstädte im Land litten unter der gedämpften Kauflaune, sagte Bernsen. Zuletzt hatte zudem der Warenhausriese Karstadt-Kaufhof angekündigt, seine Kaufhof-Filiale in Halle im nächsten Jahr zu schließen.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)