Uniper setzt auf Rückendeckung von Großaktionär Fortum
Archivmeldung vom 17.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttUniper-Chef Andreas Schierenbeck ist sich der Rückendeckung des finnischen Großaktionärs Fortum für seine Strategie beim Kohleausstieg sicher. "Fortum steht zu Datteln 4, es gibt eine konstruktive Zusammenarbeit", sagte er der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Uniper hatte sich bereit erklärt, alle anderen Steinkohlekraftwerke bis 2026 abzuschalten, damit das umstrittene Großkraftwerk Datteln 4 im Sommer ans Netz gehen kann. Zugleich zeigte Schierenbeck Verständnis für die Ängste seiner Mitarbeiter vor einer Zerschlagung des Konzerns durch die Finnen. "Unsere Arbeitnehmer wollen Klarheit haben, das verstehe ich gut. Von Fortum gibt es die Aussage, in den kommenden zwei Jahren keinen Beherrschungsvertrag anzustreben, aber keine schriftliche Vereinbarung darüber, kein Investoren-Agreement", sagte er der WAZ.
Zum EU-Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein, wollte sich Uniper-Chef Schierenbeck nicht ausdrücklich bekennen. "Unsere Strategie lautet, unseren CO2-Ausstoß möglichst kontinuierlich zu senken, dafür tun wir alles, was machbar ist. Ich halte aber nichts von Versprechen, deren Einlösung in weiter Ferne liegt. Ob wir 2050 oder 2060 völlig klimaneutral sein werden, kann niemand vorhersehen."
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)