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Banken planen Beipackzettel - Ministerin Aigner droht mit Gesetz

Archivmeldung vom 15.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ilse Aigner Bild: CDU/CSU-Fraktion
Ilse Aigner Bild: CDU/CSU-Fraktion

Fast alle Großbanken wollen ihren Kunden künftig Beipackzettel geben, auf denen über Chancen und Risiken der jeweiligen Geldanlagen informiert wird. Das berichtet der Tagesspiegel. Mit diesen Produktinformationsblättern hoffen die Banken, einer gesetzlichen Regelung zu entgehen.

So will die Postbank ihren 500 000 Depotkunden im Sommer solche Beipackzettel an die Hand geben, sagte ein Sprecher. Die Hypo-Vereinsbank erarbeitet derzeit nach eigenen Angaben "ein Maßnahmenpaket, das über das Spektrum eines reinen Produktinformationsblattes hinausgehen wird". Es soll im Frühjahr vorgestellt werden. Die Sparkassen streben eine Harmonisierung ihrer bestehenden Informationsblätter an. "Wir können uns durchaus vorstellen, hier zu einer Vereinheitlichung zu kommen", sagte der Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, Stefan Marotzke, dem Tagesspiegel. Die ING Diba hatte bereits im vergangenen September Beipackzettel eingeführt. Die Deutsche Bank gibt seit vergangener Woche Informationsblätter heraus.

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) strebt ein bundesweit einheitliches Produktinformationsblatt an, für das es auch ein Muster aus ihrem Hause gibt. Wenn nicht alle Banken mitzögen, müsse das notfalls per Gesetz sichergestellt werden, sagte Ministeriumssprecher Holger Eichele dem Tagesspiegel. "Die Geduld der Ministerin ist nicht endlos", fügte er hinzu. 

Quelle: Der Tagesspiegel

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