Lufthansa will Techniker von Air Berlin ausleihen, um Streikfolgen abzumildern
Archivmeldung vom 26.07.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUm den am Montag beginnenden Streik bei der Lufthansa abzufedern, will sich die Fluggesellschaft bei Wettbewerbern Personal ausleihen. Eine konkrete Anfrage gibt es an den national größten Konkurrenten Air Berlin.
"Die Lufthansa hat uns um technische Unterstützung an den Flughäfen in Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg gebeten", sagte ein Air-Berlin-Sprecher der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Soweit wir Personal haben, stellen wir es der Lufthansa gegen Bezahlung zur Verfügung." Die Sorge, dass die Techniker in den Ausstand treten, ist bei der Lufthansa besonders groß. "Wenn die Techniker streiken, werden wir weitgehend überhaupt nicht fliegen können", sagte ein Lufthansa-Sprecher der Zeitung. Das weiß auch Verdi. "Der Einsatz der Techniker wird die entscheidende Frage sein", sagte Verdi-Luftverkehrsexperte Peter Büddicker. Unterdessen droht der Lufthansa zu Beginn des kommenden Jahres schon der nächste Streik. Dann läuft der Tarifvertrag mit der Flugbegleiter-Organisation (Ufo) aus. Die fordert sogar 15 Prozent mehr Lohn. "Die Stimmung in der Kabine ist auf Arbeitskampf eingestellt", sagte Ufo-Vorstand Anke Schmid. "Wir sind im Moment dabei, unsere Mitglieder auf einen Streik vorzubereiten." Von 16000 Lufthansa-Flugbegleitern sind 5000 nach Ufo-Angaben bei der Gewerkschaft organisiert. Bei Verdi sollen es gerade 350 sein.
Quelle: Westdeutschen Allgemeinen Zeitung