Gebauer-Anwalt Kubicki unterstellt Piëch Mitwisserschaft
Archivmeldung vom 26.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKurz vor Beginn des zweiten Verhandlungstages im VW-Prozess in Braunschweig hat der Anwalt des Ex-VW-Managers Klaus-Joachim Gebauer VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch unterstellt, von den Lustreisen von Betriebsratsmitgliedern gewusst zu haben. "Herr Piëch kann nicht erzählen, er habe nichts von der Sonderbehandlung von Herrn Volkert gewusst, sondern es anderen überlassen", sagte Wolfgang Kubicki bei stern.de.
"Es sprechen sehr viele Punkte dafür, dass er
Kenntnis über die Sonderbehandlung von Herrn Volkert gehabt hat und
sie nicht nur geduldet, sondern gewollt hat".
Im VW-Prozess um die sogenannten Lustreisen für Mitglieder des
Betriebsrates stehen derzeit der ehemalige VW-Personalmanager Gebauer
und der einstige Betriebsratschef Klaus Volkert vor Gericht. Der
Vorwurf: Untreue und Anstiftung zur Untreue. Im Januar muss Piëch vor
Gericht aussagen, der jede Verwicklung in die Affäre bestreitet.
Kubicki geht davon aus, dass nach den Vernehmungen von Herrn Hartz und Herrn Piëch der Vorwurf der Untreue gegenüber Gebauer nicht mehr aufrecht erhalten wird: "Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Sache als solche eine Untreuehandlung gegenüber der Aktiengesellschaft darstellt, dann müssen Sie die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen", sagte der Verteidiger stern.de. "Das sind in erster Linie der Finanzvorstand, der Vorstandsvorsitzende und der Personalvorstand."
Quelle: Pressemitteilung stern