Dax legt zu - Ölpreis deutlich gesunken
Archivmeldung vom 26.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićZum Wochenausklang hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.423 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem Start im Minus drehte der Dax am Mittag ins Plus und baute im weiteren Verlauf seine Gewinne aus.
"Dafür, dass es mit den Technologieaktien in den USA in dieser Woche
deutlich und zeitweise gar panisch nach unten ging, präsentierte sich
der Deutsche Aktienindex ziemlich stabil", kommentierte Konstantin
Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets. "Mit dieser Vorstellung
bleiben in Frankfurt alle Optionen auf dem Tisch und ein positiver
Monatsausklang sowie ein positiver Start in den August sind weiterhin
möglich."
Die Talfahrt der US-Big-Techs in dieser Woche habe
Anleger in ihrer Überzeugung bestärkt, dass die US-Notenbank im
September die Zinswende einleiten wird. "Die Bühne dafür könnte Fed-Chef
Powell schon sehr bald bereiten. Eine erste Zinssenkung bereits auf der
Sitzung am kommenden am Mittwoch ist zwar möglich, aber
unwahrscheinlich", erläuterte Oldenburger. "Die Fed dürfte sich noch
nicht dazu hinreißen lassen. Alles andere wäre eine dicke Überraschung
und sollte weitere Kurskapriolen am Aktienmarkt auslösen."
Zwar
zeigten die am Donnerstag veröffentlichten BIP-Zahlen, dass die
US-Wirtschaft nach wie vor widerstandsfähig ist, jedoch sei das Wachstum
eher mit Lagerverkäufen der Industrie zu erklären, da nicht mehr
produziert wurde. "Der PCE-Inflationsindikator zeigte heute ebenfalls
eine sich weiter abkühlende Preiskomponente, so dass der Weg für eine
Zinswende in den USA grundsätzlich geebnet sein dürfte", sagte der
Marktanalyst. "Damit könnte sich auch der Aufwärtstrend, der Ende
vergangenen Jahres startete, als der Markt erste Zinssenkungen
einpreiste, trotz oder gerade auch nach der aktuellen Korrektur
fortsetzen."
Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde
(MWh) Gas zur Lieferung im August kostete 32 Euro und damit zwei Prozent
mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von
mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive
Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der
Ölpreis sank hingegen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete
am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 80,49 US-Dollar, das
waren 188 Cent oder 2,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen
Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am
Freitagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0854 US-Dollar, ein
Dollar war dementsprechend für 0,9213 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur