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Rückzahlung von Ratenkrediten stabil auf hohem Niveau

Archivmeldung vom 31.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Trotz vergangener Krise zeigen die Daten des SCHUFA Kredit-Kompass, dass die Rückzahlung von Ratenkrediten privater Haushalte weiterhin auf stabil hohem Niveau verbleibt. Die Anzahl der nachgefragten und vergebenen Kredite ist im Vergleich zum Vorjahr aufgrund von Sondereffekten 2009 rückläufig, steigt aber im Dreijahresvergleich.

Laut einer gemeinsamen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa und der SCHUFA halten sich die Deutschen insgesamt für gute Finanzmanager. Dennoch fühlen sich vor allem junge Menschen in ihren Entscheidungen unsicher. Eine frühzeitige Vermittlung von Finanzwissen gewinnt daher zunehmend an Bedeutung.

Auch in der zurückliegenden Wirtschafts- und Finanzkrise haben insbesondere die privaten Haushalte durch ihre konstante Nachfrage stabilisierend auf die Märkte eingewirkt. Mit mehr als 1,4 Billionen Euro Konsumausgaben im Jahr 2010 entfällt 58 Prozent des Bruttoinlandproduktes auf den Verbraucher, der damit rechnerisch ca. 4 Mrd. Euro pro Tag an privatwirtschaftlicher Nachfrage erzeugt. Der deutsche Verbraucher zeigt sich als verlässlicher und immer bedeutenderer Faktor im deutschen Binnenmarkt. Der Konsumentenkredit hat dabei seinen Anteil an den inländischen Krediten seit den 60er Jahren auf 12 Prozent verdoppelt. Daher hat die SCHUFA Holding AG in ihrem diesjährigen Kredit-Kompass neben Zahlen zur Entwicklung der Kreditvergabesituation in Deutschland in einer forsa-Umfrage auch die Einschätzung der Deutschen zum privaten Finanzmanagement erhoben.

"Der neue SCHUFA Kredit-Kompass verdeutlicht, dass die Verbraucher auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vorausschauend handeln", analysiert Dr. Michael Freytag, Vorstandsvorsitzender der SCHUFA Holding AG, die Situation. "2010 wurden 97,5 Prozent aller Konsumentenkredite vertragsgemäß zurück gezahlt. Die Quote ist in den letzten drei Jahren nahezu unverändert geblieben, obwohl im selben Zeitraum zehn Prozent mehr Ratenkredite vergeben wurden. Das Zusammenspiel von kreditgebenden Unternehmen, Verbrauchern und Auskunfteien funktioniert unverändert und sorgt langfristig für stabile Verhältnisse und damit Planungssicherheit für das Wirtschaftsystem", so Freytag weiter.

Im Durchschnitt liegt die Höhe der neu aufgenommenen Kredite damit bei 7.099 Euro. Im Krisenjahr 2009 lag dieser Betrag auch aufgrund von Sondereffekten ("Abwrackprämie") noch um 400 Euro höher. Tendenziell wurden zunehmend Kleinkredite mit einem Volumen bis 1.000 Euro in Anspruch genommen. 2010 wurden insgesamt 4% weniger Ratenkredite neu abgeschlossen (7,2 Mio.) als im Vorjahr, da stimulierende Maßnahmen im Berichtsjahr wegfielen.

Auch wenn sich die volkswirtschaftliche Situation als stabil erweist, bleiben nach Ansicht der SCHUFA im Hinblick auf die Finanzkompetenz wichtige Herausforderungen bestehen. "Gerade junge Erwachsene unter 30 finden es zunehmend komplizierter, die eigenen Finanzen im Griff zu halten. Der Aufbau und die damit einhergehende frühzeitige Vermittlung von Finanzwissen ist eine der zentralen Aufgaben für die Zukunft. Der Aufbau einer frühen Finanzkompetenz ist daher eine der Säulen für die Stabilität unserer Volkswirtschaft", erläutert Freytag weiter.

Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen der forsa-Studie wieder. Neun von zehn in der repräsentativen Studie befragten Personen halten sich insgesamt für gute Manager, wenn es um die eigenen Finanzen geht. Für mehr als die Hälfte der Befragten (56%) stellt jedoch der Überblick über die eigenen Finanzen und deren erfolgreiches Management eine große Herausforderung dar. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 69%, die es als kompliziert empfinden, ihre Finanzen im Griff zu behalten.

Als Gründe dafür werden u.a. ein Anstieg der wirtschaftlichen Entscheidungsoptionen, allgemeine Preissteigerungen sowie hohe Lebenshaltungskosten genannt. Dies führe unter anderem dazu, dass nicht einmal jeder zweite (48%) angibt, langfristig zu sparen. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar nur 39%.

Quelle: SCHUFA Holding AG

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