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Großteil der Unternehmen hat Lieferketten wegen Engpässen angepasst

Archivmeldung vom 06.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die Korridore der Seidenstraße Bild: Maria Janssen / RT
Die Korridore der Seidenstraße Bild: Maria Janssen / RT

Die überwiegende Mehrheit der deutschen Unternehmen hat seit der Corona-Pandemie konkrete Maßnahmen ergriffen, um ihre Lieferketten anzupassen. Das geht aus einer Umfrage des Ifo-Instituts unter 4.000 Unternehmen vom Juli 2022 hervor, die das Forschungsnetzwerk "EconPol Europe" veröffentlicht hat.

Demnach haben 87 Prozent der Industrieunternehmen als Reaktion auf Lieferkettenstörungen ihre Beschaffungsstrategie verändert. Im Großhandel liegt der Anteil bei 76 Prozent, im Einzelhandel bei 63 Prozent. "In einer früheren Umfrage vom Mai 2021 sagten noch weniger als die Hälfte der Unternehmen, sie wollten ihre Beschaffungsstrategie anpassen", sagte Ifo-Forscher Andreas Baur. "Dies deutet darauf hin, dass viele Unternehmen Risiken in Lieferketten inzwischen neu bewerten."

68 Prozent aller Industrieunternehmen haben als Reaktion auf Lieferkettenstörungen ihre Lagerbestände erhöht. 65 Prozent setzen auf eine verstärkte Diversifizierung von Lieferketten, indem sie die Zulieferbasis durch neue Lieferanten und Bezugsquellen erweitern. 50 Prozent der Unternehmen berichten, die Überwachung ihrer Lieferketten verbessert zu haben. Lediglich 13 Prozent haben zuvor ausgelagerte Produktionsprozesse wieder zurück ins Unternehmen eingegliedert. "Wir beobachten unterschiedliche Strategien bei kleinen und großen Firmen", so Baur. Großunternehmen hätten mehr Maßnahmen infolge von Lieferkettenstörungen ergriffen als kleine und mittlere Unternehmen. "Zudem haben Großunternehmen vor allem Zuliefererstrukturen diversifiziert und überwachen ihre Lieferketten stärker." Kleine und mittlere Unternehmen setzten dagegen eher auf eine verstärkte Lagerhaltung, sagte der Ifo-Forscher.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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