Studie: Beschäftigte wollen deutlich mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten
Archivmeldung vom 29.06.2019
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Freigeschaltet durch André Ott"Die Arbeit der Zukunft wird nicht nur digitaler, sondern auch demokratischer", so fasste Volker Weber, Landesbezirksleiter der IG BCE Hessen-Thüringen, die Ergebnisse einer unabhängigen Studie zusammen, die seine Gewerkschaft in Auftrag gegeben hatte und die am Samstag im Rahmen eines Zukunfts-Workshops seiner Gewerkschaft veröffentlicht wurde.
Das Berlin Institut für Partizipation hatte dazu über 1.000 Beschäftigte der Chemiebranche befragt. Die Ergebnisse waren eindeutig: Über 87 Prozent der Befragten wollen stärker in innerbetriebliche Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Bislang gibt es solche Angebote aber nur rund in der Hälfte der Unternehmen, allerdings mit steigender Tendenz.
Dies bedeutet aus Sicht der Gewerkschaft auch neue Herausforderungen für Betriebsräte: "Neben der Digitalisierung werden wir in Zukunft auch die Demokratisierung im Fokus behalten müssen. Das eine darf nicht ohne das andere gedacht werden", sagte Volker Weber.
Im Rahmen des Zukunfts-Workshops diskutierten zahlreiche Vertrauensleute und Betriebsräte der IG BCE in Hessen und Thüringen über die aktuellen Megatrends der Arbeitswelt und die richtigen Antworten der Gewerkschaft auf die damit verbundenen Herausforderungen. Beginnend mit der Workshop-Reihe will die Gewerkschaft auch in ihrer eigenen Arbeit neue Formen der Teilhabe ihrer Mitglieder entwickeln und erproben.
Für Volker Weber ist dies auch eine gesellschaftliche Aufgabe: "Mehr Mitwirkungsmöglichkeiten in allen Bereichen der Gesellschaft machen unsere Demokratie stärker und widerstandsfähiger gegen undemokratische und populistische Strömungen. Dies ist auch eine Aufgabe der Sozialpartner."
Quelle: Industriegewerkschaft Bergbau. Chemie, Energie Landesbezirk Hessen-Thüringen (ots)