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Ex-Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter: "Bei einer gut geführten privaten Bank kann eigentlich nichts schiefgehen"

Archivmeldung vom 14.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der ehemalige Chef der Dresdner Bank, Herbert Walter, bewertet die Zukunftsfähigkeit der privaten Banken in Deutschland optimistisch. "Eigentlich kann in Deutschland, wo ein Großteil der Banken in Staatsbesitz ist, bei einer gut geführten privaten Bank nichts schiefgehen", sagte Walter im Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online'. Die Staatsbanken - seien es Landesbanken oder Sparkassen - seien wenig agil. "Sie lassen den Privatbanken weitgehend freie Bahn."

Auch aus diesem Grund glaubt Walter, dass die Commerzbank sich aus ihrer anhaltenden Krise befreien wird. Die Übernahme der Dresdner Bank sei richtig gewesen. Die Commerzbank habe ihre Größe auf einen Schlag verdoppelt. "Sie hat ein vernünftiges Geschäftsmodell. Sie wird noch einige Zeit lang Probleme haben, bis sie die Tochter Eurohypo verkauft oder abgewickelt hat. Aber danach geht es aufwärts", analysierte er.

Obwohl Walter selbst Banker ist, findet er Versicherungsaktien attraktiver als Bankaktien. "Sie sind weniger zyklisch als Banken", begründete er im 'Börse Online'-Interview. Zudem habe das Geschäftsmodell der Versicherungen gerade in unsicheren Zeiten seinen Reiz.

Walter war bis Ende 2008 Chef der Dresdner Bank, die kurz darauf von der Commerzbank übernommen wurde. Für seine Anlagen erwartet er eine Rendite von "nicht mehr als fünf Prozent". 40 bis 50 Prozent seines Vermögens hält er als Liquidität, etwa auf Tagesgeldkonten.

Quelle: 'Börse Online' (ots)

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