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Erzeugerpreise pflanzlicher Produkte im März 2021 bis zu +40,9 % gestiegen

Archivmeldung vom 17.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im März 2021 um 0,2 % höher als im März 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde der Preisrückgang bei den tierischen Erzeugnissen durch die Preissteigerung bei den pflanzlichen Erzeugnissen ausgeglichen. Gegenüber dem Vormonat Februar 2021 stiegen die Preise insgesamt um 4,6 %.

Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 13,9 % gestiegen, für Getreide und Pflanzen sogar um mehr als 20 %

Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse erhöhten sich im März 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,9 %. Der Anstieg ist vor allem auf die um 25,2 % höheren Preise beim Getreide zurückzuführen. Im Februar 2021 lag die Veränderung dort bereits bei +20,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Ein Auslöser für den Anstieg könnte die hohe Nachfrage durch Exportländer sein, da in diesen die Vorräte knapp sind.

Bei den Erzeugnissen des Gemüse- und Gartenbaus betrug die Preissteigerung im März 2021 gegenüber März des Vorjahres 17,3 %. Ausschlaggebend hierfür waren unter anderem die gestiegenen Preise für Pflanzen und Blumen (+22,2 %). Diese Entwicklung ist auf ein knappes Angebot und eine vermutlich durch Corona bedingte hohe Nachfrage zurückzuführen. Beim Gemüse (+13,9 %) stiegen insbesondere die Preise für Spargel (+30,9 %), dessen Saison in einzelnen Regionen begonnen hat. Beim Salat führte das witterungsbedingt verknappte Angebot ebenfalls zu steigenden Preisen (+30,9 %).

Handelsgewächse, wie Raps und Zuckerrüben verteuerten sich um 31,4 %. Dies ist auf die um 40,9 % höheren Preise beim Raps zurückzuführen. Einen ähnlich starken Anstieg hatte es zuletzt vor zehn Jahren gegeben. Hauptgrund hierfür dürften vor allem die nahezu leergeräumten Rapslager bei Landwirten, Händlern und Ölmühlen sein.

Beim Obst kam es erneut zu starken Preissteigerungen: Die Preise lagen im März 2021 um 28,9 % höher als noch vor einem Jahr, im Februar 2021 waren es +30,8 % verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

Für Speisekartoffeln hingegen sinken die Preise gegenüber dem Vorjahresmonat bereits seit September 2019. Im März 2021 waren sie um 53,4 % und im Februar 2021 um 51,7 % niedriger als im Vorjahresmonat. Hierfür dürfte vor allem die fehlende Nachfrage aus der Gastronomie und aus Großküchen verantwortlich sein. Daneben könnte auch das umfangreiche Angebot aufgrund der höheren Erntemenge gegenüber dem Vorjahr eine Rolle spielen.

Preise für tierische Erzeugnisse um 7,7 % gesunken, Schweinepreise weiter auf niedrigem Niveau

Die Preise für tierische Erzeugnisse gingen im März 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,7 % zurück. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Monate zwar fort, jedoch nicht mehr so stark wie zuletzt (-12,4 % im Februar 2021). Zurückzuführen ist dieser Trend vor allem auf die rückläufigen Preise für Schlachtschweine. Im März 2021 lagen deren Preise noch um 24,9 % unter dem Stand des Vorjahres (Februar 2021 gegenüber Februar 2020: -36,0 %).

Hier fehlen hauptsächlich Absatzmöglichkeiten infolge von abgesagten Großereignissen wie Konzerten, Messen und Volksfesten sowie an die Gastronomie. Zudem stockt aufgrund der Afrikanischen Schweinepest weiterhin der deutsche Export in Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten). Gedämpft wird der Rückgang jedoch dadurch, dass die Schlachtkapazitäten inzwischen mehr genutzt werden und, wie im Frühjahr üblich, die Grillsaison anläuft.

Bei den Preisen für Schafe und Ziegen wurden - wie in den vergangenen Monaten - steigende Preise beobachtet (März 2021 gegenüber März 2020: +18,6 %, Februar 2021 gegenüber Februar 2020: +26,7 %). Die Preissteigerung ist auf ein weiterhin knappes Angebot und eine rege Nachfrage zurückzuführen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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