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Eon befeuert AKW-Diskussion

Archivmeldung vom 09.08.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Neubau des Eon-Kraftwerkes Datteln, Block 4. Bild: Arnoldius / de.wikipedia.org
Neubau des Eon-Kraftwerkes Datteln, Block 4. Bild: Arnoldius / de.wikipedia.org

Vor dem Hintergrund der abgeschalteten Atomkraftwerke in Deutschland erneuert der Vorstandschef des Energiekonzerns Eon, Leonhard Birnbaum, seine Kritik am Atom-Aus. "Wir haben hervorragende Anlagen aus dem Markt genommen, wir haben das Angebot reduziert - und das zu einem Zeitpunkt, zu dem wir durchaus eine Knappheit hatten", sagte Birnbaum dem Sender ntv.

Auch eine Rückkehr zur Atomkraft sei möglich: "Technisch können wir das", so der Eon-Chef. Aber dafür brauche es eine Entscheidung der Politik. Und die sehe er nicht. Vorsichtige Entwarnung gab Birnbaum für den Strompreis: "Strom wird für viele günstiger werden." 

Die Grundversorgungstarife würden in Kürze um rund 20 Prozent sinken - aber immer noch über dem Preisniveau von vor dem Krieg in der Ukraine bleiben. Deutschlands Industrieunternehmen bekommen wohl trotzdem ein Problem: "Es muss uns klar sein, dass wir keinen Wettbewerbsvorteil in Europa mehr haben werden aufgrund günstiger Energiepreise in der Zukunft." Die Gefahr einer Deindustrialisierung könne nicht negiert werden, sagte Birnbaum weiter. Das liege aber nicht nur an den hohen Energiepreisen in Europa. Deutschland sei zu langsam, bürokratisch und zu wenig innovativ. "Die Kombination ist Gift."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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