Chef der Opel-Treuhand hofft auf schnelle Einigung
Archivmeldung vom 26.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Chef des Beirats der Opel-Treuhand, Fred Irwin, erwartet eine schnelle Entscheidung über die Zukunft von Opel. "Der GM-Verwaltungsrat kommt in der nächsten Woche zusammen, und ich hoffe, dass er diesmal eine klare Empfehlung ausspricht. Jeder Tag, den es länger dauert, schadet Opel", sagte er dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe).
Er sei weiterhin zuversichtlich, dass die Treuhand vor der Internationalen Automobilausstellung und damit noch vor der Bundestagswahl entscheiden könne. "Ich hoffe, dass die Entscheidung noch vor dem 17. September fällt, wenn die IAA beginnt." Unterschriftsreife Verträge gebe es aber noch nicht.
Irwin sieht bei GM inzwischen keinen ökonomischen Zwang mehr zum Verkauf der deutschen Tochter. Die Lage habe sich geändert. "GM steht es frei, sich für keines der beiden Angebote zu entscheiden", sagte der Beiratsvorsitzende. "Allerdings müsste GM das Brückendarlehen des deutschen Staates von 1,5 Milliarden Euro zurückzahlen." Alle Szenarien würden jetzt in Detroit neu geprüft. Wenn GM nicht verkaufe, gebe es zwei Szenarien: "GM behält Opel, oder es wird Insolvenz angemeldet. Ich kann Ihnen aber versichern: Eine Insolvenz will niemand. Auch GM wird alles versuchen, um eine Insolvenz zu vermeiden."
Quelle: Der Tagesspiegel