Union Investment: Bei Bayer wächst die Übernahme-Gefahr
Archivmeldung vom 27.03.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Bayer-Aktionär Union Investment fürchtet, dass Bayer bei anhaltend niedrigen Kursen zum Übernahme-Kandidaten wird. "Sollte der Kurs auf Dauer bis ins Jahr 2020 hinein so niedrig bleiben, wächst die Gefahr einer Übernahme. Dauerhaft niedrige Kurse locken aktivistische Investoren an, die gerne die Auswechslung des Vorstands und eine Zerschlagung verlangen, wie sich in anderen Branchen zeigt", sagte Markus Manns, Portfolio-Manager bei Union Investment, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Ob der Kauf von Monsanto ein Fehler gewesen sei, könne man erst nach Ausgang der Glyphosat-Verfahren sagen, so Manns. "Kommt Bayer mit Schaden-Zahlungen bis zu fünf Milliarden Dollar davon, hat der Bayer-Vorstand alles richtig gemacht. Muss Bayer am Ende aber mehr als zehn Milliarden Dollar zahlen, hat der Vorstand die Risiken von Monsanto klar unterschätzt", sagte der Portfolio-Manager. Das ergebe sich aus vergleichbaren Fällen. "Die Perspektive für Vorstandschef Werner Baumann hängt auch davon ab, ob er die operativen Baustellen in den Griff bekommt." Der Kapitalmarkt erwartet laut Manns hohe Zahlungen: "Aktuell fürchtet der Markt, dass der Schadenersatz hoch ausfällt: In Bayer-Kursen um die 60 Euro sind nach Markteinschätzung Schadenersatzzahlungen von 20 bis 25 Milliarden Euro eingepreist." Die Fondsgesellschaft Union Investment hält ein Prozent der Bayer-Aktien.
Quelle: Rheinische Post (ots)