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Kartellamt kann Mobilfunk-Deal noch stoppen

Archivmeldung vom 24.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Der Zusammenschluss von O2 und E-Plus wird bereits von Börsianern gefeiert und in den Medien als ausgemachte Sache verkündet, dabei könnte das Kartellamt den Deal noch verhindern. Torsten Gerpott, Professor an der Universität Duisburg-Essen und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundesnetzagentur, beziffert die Wahrscheinlichkeit für eine Genehmigung auf gerade mal 55 Prozent.

Die kartellrechtliche Genehmigung sei "ein schwieriger Abwägungsprozess, da der Marktanteil über der Ein-Drittel-Schwelle läge. Ab dieser wird meist eine marktbeherrschende Stellung angenommen", so Gerpott gegenüber dem "Handelsblatt". In der Tat ist fraglich, ob die Wettbewerbshüter wirklich eine Reduzierung von vier auf drei Netze zulassen wollen.

Die Kartellwächter hatten die Mobilfunkbetreiber schon früher skeptisch beäugt. Mal ging es um Preisabsprachen vor Versteigerungen, zuletzt um geplante Flatrate-Drosselungen bei DSL-Anschlüssen. Und auch die deutsche Monopolkommission zeigt sich kritisch: "In der Vergangenheit haben Wettbewerbsbehörden in zahlreichen Situationen stets darauf geachtet, dass es bei vier Anbietern geblieben ist", sagte ihr Vorsitzender Daniel Zimmer "manager magazin online". Auf der anderen Seite ist unklar, ob sich O2 und E-Plus ohne den Zusammenschluss überhaupt halten können.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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