DRV bewertet Verschiebung des Anwendungsstarts für EUDR als zwingend notwendig
Archivmeldung vom 02.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Deutsche Raiffeisenverband (DRV) sieht die heute in Brüssel angekündigte Verschiebung des Anwendungsstarts der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) als richtig und zwingend notwendig an.
DRV-Geschäftsführer Dr. Philipp Spinne: "Die EU-Kommission zieht die Notbremse - und das ist gut so. Bei einer Umsetzung der Verordnung zum Jahresende wäre es fast zwangsläufig zu schwerwiegenden Störungen in den Rohstofflieferketten und Lieferengpässen gekommen. Die Umsetzung wäre aufgrund massiver Mängel und handwerkliche Fehler schlichtweg nicht umsetzbar gewesen. Insbesondere das notwendige IT-System für die Millionen von Datensätzen zum jetzigen Zeitpunkt wäre nicht einsatzbereit gewesen. Darauf haben wir seit Monaten hingewiesen und auch Bundesminister Cem Özdemir in seiner Forderung unterstützt, den Anwendungsstart zu verschieben.
Wichtig ist nun, die Zeit sinnvoll zu nutzen und die Umsetzung praxistauglich und rechtssicher zu machen. Ein massiver bürokratische Aufwand muss verhindert werden. Dazu gehört, Erzeuger, deren Rohstoffe aus Ländern mit geringem oder keinem Entwaldungsrisiko kommen, außen vor zu lassen. Durch die Verschiebung um 12 Monate besteht nun wieder die Chance, sich auf das eigentliche wichtige Ziel der EUDR zu besinnen: einen positiven Effekt für die globale Entwaldungssituation zu erzielen. Dazu braucht es ein sorgfältiges und durchdachtes Vorgehen. Nun müssen nur noch Parlament und Rat den Weg frei machen."
Quelle: Deutscher Raiffeisenverband (ots)