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Börsenverein fordert Entlastungspakete für Buchbranche

Archivmeldung vom 15.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Börsenverein des Deutschen Buchhandels im Haus des Buches, Braubachstraße 14–16, Leipzig
Börsenverein des Deutschen Buchhandels im Haus des Buches, Braubachstraße 14–16, Leipzig

Foto: Mylius
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels warnt vor den Folgen der Energiekrise für den Buchhandel. "Unsere Branche hat sich als widerstandsfähig erwiesen, aber sie erwartet in diesem Jahr ein frostiger Winter. Das trifft eine ohnehin knapp kalkulierende Branche besonders hart", sagte Börsenverein-Hauptgeschäftsführer Peter Kraus vom Cleff im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Er verwies dabei auf höhere Energiekosten und Lieferengpässe bei Papier. Kraus vom Cleff: "Wir erwarten kurzfristig Entlastungspakete, die den Verlagen und Buchhandlungen helfen, die Auswirkungen der Kostensteigerungen einzudämmen."

Der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins forderte in der NOZ eine Unterstützung des Buchhandels. "Daneben wünschen wir uns eine finanzielle Abfederung dessen, was Buchhändler vor Ort leisten durch Leseförderung und Kulturveranstaltungen. Der Buchhandel kann viel dazu beitragen, die Innenstädte neu zu beleben. Allein aus den schmalen Gewinnmargen der Buchhändlerinnen und Buchhändler heraus ist das aber nicht leistbar", betonte Kraus vom Cleff in der NOZ.

Zugleich forderte er den Buchhandel auf, genauer auf die Bedürfnisse des Lesepublikums einzugehen. Untersuchungen hätten gezeigt, dass viele Menschen gern lesen würden, ihnen im hektischen Alltag dazu aber die Zeit fehle. "Deshalb müssen wir verstärkt dahin gehen, wo diese sogenannten ,Buch-Abwanderer' direkt zu erreichen sind. Und sie brauchen mehr Orientierung, denn viele Menschen fühlen sich vom umfassenden Angebot des Buchmarkts überfordert", sagte Peter Kraus vom Cleff der NOZ. Der Handel müsse sein Buchangebot übersichtlicher im Hinblick auf Lesemotivationen präsentieren.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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