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Vorstand Thiele: Bundesbank sorgt für Zinserhöhung vor

Archivmeldung vom 28.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gebäude der Bundesbank Bild: bundesbank.de
Gebäude der Bundesbank Bild: bundesbank.de

Die Bundesbank trifft Vorkehrungen für ein Ende der Negativzinsen im Euroraum. Denn dann drohten der Notenbank Einnahmeausfälle, sagte Bundesbankvorstand Carl-Ludwig Thiele im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Bundesbank hatte zuvor bekannt gegeben, die sogenannten Wagnisrückstellungen um 1,1 Milliarden Euro auf nun 16,4 Milliarden Euro aufzustocken.

"In der Vergangenheit mussten Kreditinstitute der Bundesbank Zinsen zahlen, wenn sie sich Geld von ihr geliehen haben", erklärte Bundesbankvorstand Carl-Ludwig Thiele. "Heute haben die Banken Einlagen bei der Zentralbank angelegt, für die sie Negativzinsen zahlen müssen." Diese Negativzinsen bilden inzwischen mit knapp 2,2 Milliarden Euro die wichtigste Ertragsposition der Bundesbank. "Falls der Zinssatz auf die Einlagen auf null Prozent angehoben würde, würden die Erträge entfallen. Und sollten die Zinsen noch weiter steigen, würde sich heutige Situation umkehren und die Bundesbank hätte den Banken Zinsen auf ihre Einlagen zu zahlen." Zur Abdeckung dieser denkbaren Risiken bilde die Bundesbank unter anderem die Wagnisrückstellungen, sagte Thiele.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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