Deutsche Bank: Aus Fehlern lernen - Kreditrisiken regulieren
Archivmeldung vom 20.09.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlZur Verstrickung der Deutschen Bank in die US-Hypothekenkrise erklärt Axel Troost, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE: Deutsche Bank-Chef Ackermann hat endlich klipp und klar zugegeben, dass auch die Deutsche Bank Fehler gemacht und Risiken von US-Hypothekenpapieren massiv unterschätzt hat. Außerdem hat sie am Verkauf zweifelhafter Papiere an die IKB-Bank gut verdient.
Das zeigt: Die aktuellen Turbulenzen können nicht auf Management-Fehler bei öffentlichen Kreditinstitute reduziert werden. Viele Institute waren am Handel mit US-Immobilienpapieren beteiligt. Und die Deutsche Bank hat bis zum Crash besonders gut verdient.
Wenn die Deutsche Bank und andere Kreditinstitute nicht in der Lage sind, Fehler zu vermeiden, die massive gesamtwirtschaftliche Folgen haben können, ist die Politik gefordert. Dass Banken Kreditrisiken ausplatzieren und damit Sicherheits-Eigenkapitalvorschriften völlig legal umgehen können, schafft massive Fehlanreize. Daher müssen die Baseler Eigenkapitalvorschriften auch auf jene Gesellschaften ausgedehnt werden, in die Banken die Kreditrisiken auslagern. Die Bundesregierung sollte umgehend eine internationale Initiative hierfür starten.
Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.