Steinkohle aus Nicht-EU-Ländern ist 22% teurer geworden
Archivmeldung vom 22.09.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlSteinkohle aus Ländern außerhalb der europäischen Union, wie sie vor allem zur Stromerzeugung nach Deutschland importiert wird, kostete im zweiten Quartal 2005 laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich 63,57 Euro je Tonne. Das sind 22% mehr als im zweiten Quartal 2004, als für eine Tonne dieser „Drittlandskohle“ durchschnittlich 51,97 Euro gezahlt werden mussten.
Die Kohle aus Ländern außerhalb der EU macht gut drei Viertel der deutschen Kohleimporte aus. Die pro Quartal importierten Mengen schwanken zwischen acht und neun Millionen Tonnen. Haupteinfuhrländer sind Russland mit 2,3 Millionen Tonnen im zweiten Quartal 2005, Südafrika mit 1,9 Millionen Tonnen und Australien mit 1,0 Millionen Tonnen. Im zweiten Quartal 2005 kostete russische Kohle durchschnittlich 59,49 Euro je Tonne, südafrikanische 58,84 Euro und australische 73,76 Euro je Tonne.
Der Preis der Importkohle orientiert sich an ihrem durchschnittlichen „unteren Heizwert“, er zeigt die Qualität der Kohle an. Die teuerste Steinkohle mit dem höchsten Heizwert – etwa 30
Gigajoule je Tonne – kommt aus den USA und kostet über 100 Euro je Tonne. Die preiswerteste Drittlandskohle stammt aus Kolumbien, kostet unter 60 Euro je Tonne, hat aber einen unteren Heizwert von nur 25 Gigajoule je Tonne.
Im ersten Halbjahr 2005 ging der Import von Steinkohle aus Drittländern gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 um knapp 5% zurück.
Pressemitteilung Statistisches Bundesamt vom 22.09.2005