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HVB-Chef Weimer prognostiziert noch jahrelang Niedrigzinsen

Archivmeldung vom 04.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Theodor Weimer, der Vorstandschef der Münchner Hypo-Vereinsbank hofft, dass die EU das Brexit-Votum Großbritanniens als "Weckkruf" versteht. In einem Interview mit dem "Handelsblatt" warnte der Banker davor, dass durch einen Ausstieg der Briten die "Fliehkräfte in der EU systematisch stärker werden und die Gefahr eines Dominoeffekts wächst".

Nach Weimers Einschätzung braucht die EU deshalb "eine neue Balance zwischen nationaler und supranationaler Souveränität. Wir müssen eine Debatte darüber führen, wo die Grenzen zwischen Nationalstaat und Europäischer Union verlaufen. Deshalb kann es in der nächsten Zeit keinen weiteren andauernden Souveränitätsverzicht geben", forderte der Manager.

Weimer fürchtet, dass Europas Banken noch jahrelang unter der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank leiden werden. "Die Märkte gehen davon aus, dass wir noch mindestens sieben Jahre mit äußerst niedrigen Zinsen leben müssen. Wenn die Terminmärkte so klare Signale senden, dann kann ich in meinen Drei- bis Fünfjahresplänen nicht annehmen, dass die Zinsen steigen werden", erläuterte der Vorstandschef des Münchner Geldhauses, das zur italienischen Großbank Unicredit gehört.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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