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Telekom-Mitarbeiter wurden angewiesen, Kundenbeschwerden nicht zu bearbeiten

Archivmeldung vom 06.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Deutsche Telekom hat in den vergangenen Monaten Zehntausende von Reklamationen unbearbeitet abgelegt, ohne die Kunden darüber zu informieren. Nach Recherchen des Hamburger Magazins stern handelten die Kundenbetreuer dabei auf Anweisung ihrer Vorgesetzten.

Verursacht wurde dieses Verhalten laut stern-Recherchen durch die Neuorganisation der Telekom und den Streik im Mai vorigen Jahres: Beides führte dazu, dass die Flut der Beschwerden immer größer wurde. Schließlich entschied man sich für den - wie es die Telekom nannte - "systembedingten Abschluss": Allein in den acht nordwestdeutschen Betreuungszentren landeten mehrere zehntausend Reklamationen auf dem Telekom-Rechner in einem "toten Briefkasten". Sie wurden zwar nicht gelöscht, aber auf Anordnung schlicht nicht bearbeitet. Viele Kunden, die sich mehrfach mit ihrem Anliegen gemeldet haben, warten bis heute auf eine Antwort.

Nach Informationen des stern erhoben Mitarbeiter der Deutschen Telekom Kunden Service GmbH Nordwest auf einer Betriebsversammlung in Bielefeld, bei der es unter anderem um das Thema "Macht mogeln müssen krank?" ging, schwere Vorwürfe gegenüber ihren Vorgesetzten. Um die vom Unternehmen geforderten Zielvorgaben zu erfüllen, fühlten sie sich zum Tricksen und Täuschen gezwungen.

Der für den Kundenservice zuständige Telekom-Vorstand Thomas Berlemann räumte gegenüber dem stern ein, dass "während der Streikphase zur schnellen Bearbeitung der eiligen Themen das Prinzip 'last in first out' angewendet wurde". Bei mehrfachen Kundenanfragen - vom selben Kunden zum selben Thema - wurde demnach immer nur die letzte Anfrage beantwortet. Eine Anweisung des Managements, Beschwerden wegzulegen, ohne sie zu beantworten, sei ihm aber nicht bekannt.

Quelle: stern

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