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Ryanair-Chef gibt Konkurrenten Air Berlin keine Chance

Archivmeldung vom 28.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Arpingstone / de.wikipedia.org
Bild: Arpingstone / de.wikipedia.org

Der Chef der irischen Billig-Fluglinie Ryanair, Michael O`Leary, gibt dem deutschen Konkurrenten Air Berlin mittelfristig keine Chancen für den Erhalt der Selbstständigkeit. "Ich glaube nicht, dass Air Berlin als unabhängige Airline überleben wird", sagte O`Leary der "Süddeutschen Zeitung".

Er fügte an: "Es ist nur die Frage, wer sie wann kaufen wird. Sie werden es weiterhin schwer haben, aber am Ende wird sie wohl Lufthansa kaufen müssen, freiwillig oder nicht. Air France hat alle französischen Airlines gekauft, Iberia alle spanischen." Die börsennotierte Fluglinie Air Berlin ist derzeit hinter der Lufthansa die zweitgrößte deutsche Fluglinie. Die jetzt eingeführte Luftverkehrsabgabe werde deutliche Auswirkungen auch auf das Geschäft von Ryanair haben, fügte O`Leary an. "Im Flugplan werden wir das erst im Sommer sehen, da wird es einen großen Rückgang geben", so der Firmenchef: "In den aktuellen Buchungen sehen Sie es gar nicht, weil wir einfach die Preise gesenkt haben."

O`Leary bekräftige zudem, dass er in einigen Jahren aufhören wolle. "In den nächsten zwei bis drei Jahren wird das wohl echt passieren. Denn wenn die Airline langsam abbremst auf drei, vier oder fünf Prozent Wachstum pro Jahr und Ryanair zusammen mit Lufthansa, BA und Air France eine der vier großen europäischen Airlines ist, ist ein anderer Stil nötig als der, den ich in den vergangenen 20 Jahren verfolgt habe."

O`Leary verteidigte auch nochmals die Idee einer Toilettengebühr für Ryanair-Flüge: "Unsere durchschnittliche Flugzeit ist eine Stunde. Wir haben drei Toiletten an Bord, ich würde das gerne auf eine reduzieren. Dann würde ich sechs zusätzliche Sitze unterbringen und könnte für alle die Preise noch einmal um fünf Prozent senken." Und er sagte weiter: "Wenn ich am Flughafen in Dublin aufs Klo muss, muss ich dafür auch zahlen. In der Geschichte der öffentlichen Toilette musste man immer zahlen, warum auch nicht?"

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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