Lufthansa-Chef sieht Konzern auch ohne Staatshilfen als krisenfest
Archivmeldung vom 13.11.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorstandschef von Lufthansa ist überzeugt, dass die Airline-Gruppe nach der Rückzahlung der Staatshilfe besser als bisher für Krisen gerüstet ist. "Auch nach Rückzahlung aller Kredite und Einlagen an den WSF bleibt uns noch mehr als dreimal so viel Liquidität wie vor der Krise", sagte Carsten Spohr dem "Handelsblatt".
Neue Reiserestriktionen wegen der massiv steigenden Infektionszahlen fürchtet Spohr nicht. "Ich gehe davon aus, dass die Regierungen statt auf restriktive Maßnahmen wie in den zurückliegenden 19 Monaten nun eher auf konsequente Regeln wie 3G oder 2G setzen", sagte er: "Sollte sich die Lage dennoch wieder zuspitzen, sind wir krisenfest."
Lufthansa führt für die Konzernzentrale aktuell die 3G-Regel ein. Damit dürfen nur Geimpfte, Genesene oder Getestete ins Lufthansa Aviation Center am Flughafen in Frankfurt. Spohr kann sich auch noch härtere Vorgaben vorstellen: "Ich persönlich würde zum Beispiel gerne 2G für unsere Bürogebäude zum Standard machen." Damit würde ein Test nicht mehr reichen. Lufthansa hat am Freitagvormittag die letzte verbliebene Staatshilfe in Höhe von einer Milliarde Euro zurückgezahlt. Der oberste Lufthanseat bezeichnete den Schritt als "Meilenstein auf dem Weg unserer Transformation" und einen "mentalen Befreiungsschlag". Und weiter: "Als wir nach den drei besten Jahren unserer Unternehmensgeschichte plötzlich auf finanzielle Hilfe angewiesen waren, war das ein großer Schock. Dass wir nun vor fast allen anderen in der Branche finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen können, ist deshalb mental sehr wichtig", sagte der Konzernchef.
Quelle: dts Nachrichtenagentur