Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Hublot-Chef: Uhrenindustrie in schlimmster Krise ihrer Geschichte

Hublot-Chef: Uhrenindustrie in schlimmster Krise ihrer Geschichte

Archivmeldung vom 25.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Übergrosse Hublot-Uhr in der Warschauer Hublot-Boutique (Symbolbild)
Übergrosse Hublot-Uhr in der Warschauer Hublot-Boutique (Symbolbild)

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der Uhrenmarke Hublot aus Nyon, Ricardo Guadalupe, sieht die Schweizer Uhrenindustrie aktuell in der "schlimmsten Krise in der Geschichte". Die Branche werde übers Jahr gesehen ein Minus von 20, 30 Prozent verbuchen, sagte er dem "Handelsblatt".

Auf die Frage, ob er auch damit rechnet, dass Manufakturen schließen müssen, sagte der Schweizer: "Es ist wie so oft und nicht nur in meiner Branche: Die Starken werden überleben, die Schwachen bekommen echte Probleme." Cash sei jetzt für viele Marken das Hauptproblem. "Man sollte schon in der Lage sein, mindestens 18 Monate durchzuhalten, wenn es sein muss."

Guadalupe warnte vor den Folgen von Corona, aber auch jenen der weltweiten Shutdowns: "Auf das medizinische Drama folgte ein ökonomisches. Nun finden wir uns in einer weltweiten Verbraucherkrise wieder. Der Konsum wurde ja völlig zum Erliegen gebracht. Es ist bislang nicht klar, wann was wieder geöffnet werden darf. Und dann wird noch die Frage sein, wie schnell das Vertrauen der Menschen zurückkehrt." 80 Prozent seines eigenen Verkaufsnetzes sei in den ersten Wochen der Pandemie "wie tot" gewesen.

"Das können Sie dann auch auf unseren Umsatz übertragen." Einen Hoffnungsschimmer sieht der Luxus-Experte immerhin: "Die Chinesen sind mittlerweile die wichtigsten Kunden der globalen Luxusgüterindustrie. Und ich sehe das Land durchaus schon wieder sehr positiv. Hublot verzeichnet in Festland-China bereits wieder ein Wachstum von über 30 Prozent." Guadalupe schränkte ein: "Das kompensiert natürlich längst nicht jene Summen, die dadurch verloren gehen, dass die Chinesen derzeit nicht mehr reisen, keine Urlaube in Europa oder den USA verbringen, wo sie sonst auch gern in unseren Boutiquen vorbeischauten." Hublot gehört zum französischen Luxuskonglomerat LVMH und ist mit zuletzt rund 700 Millionen Schweizer Franken Umsatz eine der erfolgreichsten Marken des Landes.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte fair in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige