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Trotz steigender Ausbildungszahlen keine Azubis: 5 Gründe, warum Baufirmen Ausbildungsstellen nicht besetzen können

Archivmeldung vom 13.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Richard Kraus Bild: Richard Kraus Fotograf: Richard Kraus
Richard Kraus Bild: Richard Kraus Fotograf: Richard Kraus

Die Zahl der Azubis im Baugewerbe steigt und doch können viele Betriebe ihre Ausbildungsstellen nicht besetzen. Woran liegt das? "Für eine Beantwortung dieser Frage ist es nötig, mit dem Mythos um die Fachkräfte aufzuräumen. Denn Fachkräfte gibt es genug", sagt Richard Kraus, Recruiting-Experte der Handwerksbranche.

"Das Problem ist vielmehr, dass die Betriebe die Fachkräfte nicht erreichen", fährt der Experte fort. In folgendem Beitrag verrät Richard Kraus 5 Gründe, die für offene Ausbildungsstellen verantwortlich sind. Er erklärt zudem, wie die Handwerksbetriebe das Problem lösen.

1. Sichtbarkeit

Es ist ein Mythos, dass es nicht genug Fachkräfte gibt. Sie arbeiten lediglich nicht im eigenen Betrieb. Die Ursache dafür ist, dass sich die Geschäftsführer nicht mit den aktuellen Methoden der Mitarbeitergewinnung beschäftigen. Zahlreiche Handwerksbetriebe haben beispielsweise keinen Social-Media-Account, keine vernünftige Homepage und keine Karriereseite. Für die Azubis existiert das Unternehmen damit praktisch nicht. Den Betrieben fehlt es also an Sichtbarkeit.

2. Fehlende Auswahl

Bekommt ein Unternehmen nur wenige Bewerbungen auf seine Ausbildungsstellen, ist es gezwungen, die Erstbesten zu nehmen. Das sind aber meist nicht die richtigen Azubis. Sie geben schnell auf, haben schlechte Noten oder schaffen die Ausbildung nicht. Die Folge ist, dass man bei den Unternehmen glaubt, dass sämtliche Azubis ungeeignet sind. Es liegt aber an der fehlenden Auswahl. Und damit kehrt man wieder zurück zum ersten Problem: Die fehlende Sichtbarkeit.

3. Falsches Timing

Viele Unternehmen beginnen mit der Suche nach den Azubis im Juli oder August, weil die Ausbildung im September losgeht. Die besten Leute machen sich aber langfristig Gedanken um ihre Ausbildung. Sie setzen sich mit dem Thema auseinander und absolvieren vielleicht sogar vorher ein Praktikum. Wer diese Leute erreichen möchte, muss daher permanent auf der Suche sein.

4. Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler

Viele Personaler haben eine falsche Erwartungshaltung und gehen bei der Suche nach Bewerbern von ihren eigenen Wünschen aus. Sie sollten aber lieber darüber nachdenken, was einen jungen Menschen interessiert. Was muss er lesen, sehen oder hören, damit er sich für das Unternehmen und die Branche entscheidet?

5. Das falsche Medium

Die Unternehmen setzen bei der Suche nach Azubis häufig auf die falschen Medien. Über Zeitungsannoncen oder Stellenportale wird man aber kaum jemanden gewinnen. Es heißt jetzt, die traditionellen Methoden über Bord zu werfen und sich professionell aufzustellen.

Richard Kraus ist Geschäftsführer und Gründer der Kraus Consulting GmbH. Mit seinem Team unterstützt er Handwerksbetriebe dabei, mehr Bewerbungen von den richtigen Fachkräften zu erhalten. Zu diesem Zweck macht er potenzielle Mitarbeiter über die sozialen Medien auf die Unternehmen aufmerksam. Die Kraus Consulting optimiert zudem den Bewerbungsprozess, um die Einstellung für alle Beteiligten zu vereinfachen. Aufgrund seiner Erfahrung im Handwerk weiß Richard Kraus, worauf es den Fachkräften bei ihrem Arbeitgeber ankommt. Weitere Informationen unter: https://www.richardkraus.de/

Quelle: Richard Kraus (ots)

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