Mehrere zehntausend Arbeitsplätze gehen jährlich durch gescheiterte Nachfolge bei kleinen Unternehmen verloren
Archivmeldung vom 23.10.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIn Deutschland gehen jährlich wesentlich mehr Arbeitsplätze bei kleinen und mittleren inhabergeführten Unternehmen verloren als bei großen Konzernen.
Das berichtet die auf
Unternehmenstransaktionen im kleinen und mittleren Segment
spezialisierte targas AG in Frankfurt am Main nach dem Vergleich
verfügbarer Marktinformationen mit eigenen Research-Daten. Eine der
wesentlichen Ursachen hierfür ist das häufige Scheitern der Übergabe
vom Inhaber auf einen geeigneten Nachfolger. Stattdessen würden viel
zu viele Unternehmen unnötig liquidiert oder müssten Insolvenz
anmelden.
Im Jahr 2005 sind nach Angaben von Creditreform 563.000 Arbeitsplätze durch die Insolvenz von 37.900 Betrieben verloren gegangen. Ein erheblicher Teil davon ist nach Berechnung der targas AG auf ungelöste Unternehmensübergaben zurückzuführen. Jede zwölfte Firma, die einen Nachfolger sucht, muss liquidiert werden, weil sich kein Nachfolger findet, so der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK).
"Der Abbau von Arbeitsplätzen bei Großunternehmen wie BenQ oder
der Deutschen Telekom macht Schlagzeilen. Auf das tausendfache
heimliche Sterben von Unternehmen und Arbeitsplätzen bei kleinen
Unternehmen achtet kaum jemand", so Johann R. Schäfer, Vorstand der
targas AG.
Quelle: Pressemitteilung targas AG