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Weiter Ärger um Schröders Engagement bei Rosneft

Archivmeldung vom 17.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Gerhard Schröder (2015)
Gerhard Schröder (2015)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Union hat dem SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz vorgeworfen, sich nicht klar genug vom angekündigten Engagement des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder für den russischen Ölkonzern Rosneft zu distanzieren. Die Einlassung von Schulz, Schröders Mitwirken im Aufsichtsrat des Konzerns sei Privatsache, sei Ausdruck von "Führungsschwäche", sagte der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe).

"Rosneft ist nicht nur ein Unternehmen, es ist vor allem Kernbereich des Machtsystems Putin. Die Mitwirkung eines früheren Bundeskanzlers ist darum alles, nur keine Privatangelegenheit", sagte Röttgen. Der Kanzlerkandidat könne die SPD vor den Folgen des Fehlverhaltens ihres früheren Bundeskanzlers nur schützen, indem er es klar benenne. "Dass Schulz kneift, ist Ausdruck seiner Führungsschwäche", sagte Röttgen.

Auch der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer kritisierte die Entscheidung Schröders, zukünftig für Rosneft tätig zu sein. Er sei zwar selbst sehr an guten Beziehungen zu Russland interessiert. Doch mit dem neuen Posten mache Schröder einen Fehler.

"Das Ganze hat ein Geschmäckle, weil private wirtschaftliche Interessen und Politik vermischt werden", sagte Seehofer der F.A.Z. Er sei sich sicher, dass Schröders Engagement der SPD schaden werde, sagte der CSU-Vorsitzende. Schröder soll am 29. September, fünf Tage nach der Bundestagswahl, möglicherweise als "unabhängiger Direktor" in den dann elfköpfigen Aufsichtsrat des halbstaatlichen Energiekonzerns Rosneft gewählt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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