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LichtBlick muss erstmals seit zwei Jahren den Strompreis erhöhen

Archivmeldung vom 19.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
LichtBlick AG
LichtBlick AG

Der unabhängige Energieversorger LichtBlick muss nach zwei Jahren erstmals wieder den Preis für seinen regenerativ erzeugten LichtBlick-Strom erhöhen. Ab dem 1. Januar 2010 kostet die Kilowattstunde 21,99 Cent statt bisher 19,99 Cent, der monatliche Grundpreis steigt um einen Euro auf 8,95 Euro. Für den Anstieg sind die massiv steigenden Stromnetz-Gebühren und die höhere Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verantwortlich.

"Wir können uns wahrlich Besseres vorstellen, als unseren Strompreis zu erhöhen. Aber wir sind zu diesem Schritt gezwungen. Wir geben hier eins zu eins externe Gebühren und Abgaben an unsere Kunden weiter. Auf diese Kosten haben wir keinen Einfluss", erläutert der Vorstandsvorsitzende von LichtBlick, Dr. Christian Friege. Auch jeder andere Energieversorger gebe die höheren Gebühren an seine Kunden weiter.

Um seine Kunden trotzdem zu entlasten, erweitert LichtBlick seinen Stromtarif um den "Weniger-ist-mehr"-Bonus. Energiesparern winkt eine Bargeld-Prämie von 20 Euro, wenn sie ihren Jahresverbrauch um zehn Prozent senken.

Die wichtigste Ursache für die Preiserhöhung sind die seit Anfang 2009 steigenden Gebühren für die Stromnetze. Auch 2010 werden die Netzentgelte nochmals steigen. Im Durchschnitt liegen die Mehrkosten der letzten 18 Monate bei 15 Prozent, in manchen Netzgebieten sogar bei bis zu 30 Prozent.

"Trotz staatlicher Kontrollen steigen die Netzentgelte massiv. Die Gründe dafür sind undurchsichtig, die Belastungen für alle Stromverbraucher unverhältnismäßig hoch", kritisiert Friege. "Es ist höchste Zeit, dass die Politik diesem Selbstbedienungsladen der Netzbetreiber einen Riegel vorschiebt." Der LichtBlick-Chef fordert stärkere Anreize zur Kostensenkung, eine einheitliche deutsche Strom-Regelzone, mehr Transparenz und unabhängige Kontrollen durch Verbraucheranwälte.

Die Netzentgelte machen 28 Prozent des Strompreises aus. 40 Prozent entfallen auf Steuern und Abgaben. Lediglich 32 Prozent der Kosten verantwortet LichtBlick - sie entfallen vor allem auf den Stromeinkauf. LichtBlick kauft den Ökostrom für seine Privatkunden langfristig ein, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern. Aus diesem Grund führt der derzeit vergleichweise niedrige Beschaffungspreis für Strom nicht unmittelbar zu niedrigeren Kundenpreisen. Aus dem gleichen Grund konnte LichtBlick den Kundenpreis 2008 trotz Rekord-Beschaffungskosten stabil halten. 

Quelle:  LichtBlick AG

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