Waterford Wedgwood - teilweise Insolvenz des Porzellankonzerns
Archivmeldung vom 05.01.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Oliver RandakWaterford Wedgwood, der irische Kristall- und Porzellanwarenkonzern, zu dem auch der oberfränkische Porzellanhersteller Rosenthal gehört, ist zum Teil pleite.
Für das Unternehmen in Irland und Grossbritannien sind Insolvenzverwalter benannt worden, Rosenthal wäre nach eigenen Angaben nicht betroffen.
Die Aktien von Waterford Wedgwood an der irischen Börse
wurden vom Handel ausgesetzt. 2.700 Arbeitsplätze wären von der
Insolvenz bedroht.
Die Marke Royal Doulton gehört auch zum angeschlagenen
Konzern, der in Deutschland vor allem durch das hellblaue
Wedgwood-Porzellan mit weissen Verzierungen bekannt ist.
Bei dem Unternehmen in Selb hiess es: "Die Gespräche
mit einem potenten Investor über den Verkauf von Rosenthal befinden
sich in einem fortgeschrittenen Zustand und werden weitergeführt".
Besonders auf seinem Hauptmarkt USA hatte der Konzern
enorme Umsatzeinbrüche zu verzeichnen. Verursacht durch die Finanzkrise
war der Absatz allein im Oktober 2008 um 19 Prozent gesunken. Bei dem
Unternehmen sind weltweit etwa 8.000 Menschen angestellt.
"Als sich die Marktbedingungen verschlechterten, wurde
klar, dass die Restrukturierung nicht schnell genug erreicht werden
kann", so der Inhalt einer Mitteilung von Waterford Wedgwood.
Einen Insolvenzverwalter zu ernennen wäre nötig gewesen, da kein Investor gefunden werden konnte. Der Handel solle aber während der Suche nach einem Käufer weiterlaufen. Der Chef des Unternehmens David Sculley ist optimistisch, noch einen Investor zu finden. Analysten gingen davon aus, dass es möglich ist, die Marke unter neuen Besitzern erhalten zu können.