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Jeder vierte Lehrling bricht Ausbildung ab

Archivmeldung vom 25.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Fast jede vierte Lehre in Deutschland wird abgebrochen. Die Abbrecherquote stieg im Jahr 2011 auf 24,4 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit dem Wirtschaftsboom nach der Wiedervereinigung. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf eine Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) für den Berufsbildungsbericht 2013. Insgesamt 149.760 Ausbildungsverträge wurden vorzeitig aufgelöst.

Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Berufen: Jeder zweite Kellner und Umzugshelfer beendet seine Lehre nicht. Dagegen liegt die Quote der Abbrecher unter Verwaltungsfachangestellten, Elektronikern und Bankkaufleuten weit unter zehn Prozent.

Unter den Ländern verzeichnen Mecklenburg-Vorpommern und Berlin die höchsten Abbrecherquoten. Jeder dritte Ausbildungsvertrag wird dort vorzeitig aufgelöst. Am unteren Ende der Rangskala liegen Baden-Württemberg und Bayern mit Quoten von knapp 20 Prozent.

DGB-Vizechefin Ingrid Sehrbrock sagte der "Welt": "Auffällig ist, dass die Quote der Abbrüche sich seit Jahren erheblich zwischen den einzelnen Ausbildungsberufen unterscheidet." Die Betriebe in diesen Problembranchen müssten dringend an Attraktivität und Ausbildungsqualität arbeiten. Sie forderte auch ausbildungsbegleitende Hilfen für die Betriebe, etwa durch Sozialpädagogen. "Bisher werden diese Hilfen erst eingesetzt, wenn schon schlechte Noten in den Berufsschulzeugnissen stehen", kritisierte Sehrbrock. "Das ist deutlich zu spät."

DIHK-Präsident Hans-Heinrich Driftmann plädierte für eine frühzeitige und gute Berufs-Orientierung. "Wer weiß, was er will und kann, der trifft auch leichter die Entscheidung für den richtigen Beruf."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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