Verdi und Luftsicherheitsunternehmen einigen sich auf Tarifvertrag
Nach monatelangen Verhandlungen hat sich die Gewerkschaft Verdi mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) auf einen neuen Mantel- und Entgelttarifvertrag für die rund 25.000 Beschäftigten in der Luftsicherheit geeinigt.
Beim Entgelt sollen die Stundenlöhne nach Angaben der Gewerkschaft zum
1. Mai 2025 um zunächst 0,70 Euro steigen, gefolgt von einer weiteren
Erhöhung um 1,00 Euro zum 1. April 2026. Die Erhöhung entspricht je nach
Lohngruppe einem prozentualen Zuwachs zwischen 7,2 und 10,6 Prozent.
Auch die Zulage für die Betreuung von Passagieren mit eingeschränkter
Mobilität (PRM-Zulage) soll an beiden Terminen um jeweils 0,35 Euro
angehoben werden. Die Laufzeit des Entgelttarifvertrags soll am 31.
Dezember 2026 enden.
Der neue Manteltarifvertrag bringt unter
anderem für alle Beschäftigten einen früheren Beginn der Zahlung von
Mehrarbeitszuschlägen und eine gerechtere Zuschlagsregelung für
Teilzeitkräfte, so Verdi. Darüber hinaus wurden mögliche zusätzliche
Tage mit Arbeitsbefreiung für besondere Ereignisse, etwa Hochzeit oder
Umzug, vereinbart. Neben Verbesserungen beim Arbeitsschutz gelte künftig
die freie Arztwahl für die Beschäftigten, wenn eine zweite
Eignungsuntersuchung nötig wird, teilte die Gewerkschaft mit.
Auch
die Jubiläumszahlungen seien deutlich erhöht worden. Sie reichen nun
von 300 Euro nach zehn Jahren bis zu 2.000 Euro nach 40 Jahren
Betriebszugehörigkeit, hieß es.
Es sei gelungen, wichtige
Verbesserungen für die Kollegen durchzusetzen, sagte der
Verdi-Verhandlungsleiter Wolfgang Pieper am Dienstag. "Gerade die
Verbesserungen bei der Mehrarbeitsregelung und beim Arbeitsschutz sind
ein klares Zeichen dafür, dass sich gewerkschaftlicher Druck auszahlt."
Insbesondere die entschlossenen Arbeitskampfmaßnahmen in diesem Frühjahr
hätten Bewegung in die Verhandlungen gebracht, erklärte Pieper. "Die
Beschäftigten leisten einen zentralen Beitrag für die Sicherheit im
Luftverkehr, was allen Passagieren zugutekommt. Das muss sich in fairen
Arbeitsbedingungen und guten Löhnen widerspiegeln."
Quelle: dts Nachrichtenagentur