Umfrage: Mehrheit spürt hohe Inflation bereits stark
Archivmeldung vom 22.04.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Mehrheit der Deutschen spürt bereits stark, dass die Preise für Energie und Kraftstoff, aber auch für viele Lebensmittel zuletzt deutlich gestiegen sind. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage für RTL und ntv.
Demnach gaben zwei Drittel der Befragten an, dass sie die Inflation persönlich bereits sehr stark (20 Prozent) oder stark (48 Prozent) spüren. Nur etwa ein Drittel der Befragten spürt die Inflation persönlich bisher weniger stark (30 Prozent) oder gar nicht (2 Prozent). 37 Prozent der Bürger haben aufgrund der gestiegenen Preise in letzter Zeit versucht, sich beim Kauf von Lebensmitteln einzuschränken, also nicht so viel Geld auszugeben.
Beim Energieverbrauch (Heizung, Strom) haben 69 Prozent der Befragten versucht sich einzuschränken, beim Verbrauch von Kraftstoff 72 Prozent.
53 Prozent der Befragten meinen, dass auch deutliche Lohnerhöhungen erforderlich sind, um die gestiegenen Preise für die Menschen in Deutschland abzufedern. 40 Prozent sind der Ansicht, dass dies in erster Linie durch politische Maßnahmen geschehen sollte, wie z. B. durch die bereits beschlossenen Entlastungspakete der Bundesregierung. In mehreren Branchen stehen Tarifverhandlungen an. Die Befragten wurden gebeten anzugeben, welche durchschnittliche Lohnerhöhung sie angesichts der gestiegenen Preise als angemessen empfinden würden: Nur wenige Befragte sagen, dass sie keine Lohnerhöhung (4 Prozent) oder eine Lohnerhöhung von weniger als drei Prozent (6 Prozent) angemessen fänden.
Die große Mehrheit der Befragten befürwortet eine durchschnittliche Lohnerhöhung von drei bis unter fünf Prozent (41 Prozent) bzw. von fünf bis unter zehn Prozent (32 Prozent). Jeder Zehnte (11 Prozent) spricht sich für eine durchschnittliche Lohnerhöhung von mindestens zehn Prozent aus 69 Prozent der Befragten befürchten, dass deutliche Lohnerhöhungen zu noch höheren Preisen führen, also dass eine Lohn-Preis-Spirale in Gang gesetzt wird. 24 Prozent befürchten dies nicht.
Datenbasis: Für die Erhebung wurden vom 19. bis 20. April 1.007 Personen befragt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur