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VW-Betriebsratschef Osterloh bietet Arbeitszeitverlängerung gegen Gewinnbeteiligung an

Archivmeldung vom 26.07.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh hat vor den in diesem Sommer anstehenden Tarifgesprächen an den Ernst der Lage bei Europas größtem Automobilkonzern erinnert: "Es geht um das Überleben von Volkswagen", sagt er im Interview mit dem Hamburger Magazin stern.

Osterloh kündigte an, die vom Vorstand geforderte Arbeitszeitverlängerung zu akzeptieren, wenn das Unternehmen nachweisen könne, dass "genug Arbeit da ist". Als weitere Bedingung für eine längere Wochenarbeitszeit nannte er gegenüber dem stern eine "Erfolgsbeteiligung" der Arbeitnehmer, wenn VW "wieder mehr Geld verdient": "Das könnte ein Weg sein."

Osterloh sagte dem stern, die Einführung der Vier-Tage-Woche im Jahr 1993 sei richtig gewesen. "Aber wir hätten in den folgenden Jahren, als wir mehr und mehr Autos verkauft haben, die Arbeitszeit sukzessive wieder erhöhen sollen." Eine generelle Arbeitszeitverkürzung galt in der IG Metall lange als wichtigstes Instrument bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Im Haustarifvertrag von VW ist bis heute die 28,8-Stunden-Woche festgeschrieben.

Osterloh lobt im stern-Interview ausdrücklich den bei Gewerkschaftern umstrittenen VW-Markenchef Wolfgang Bernhard. Er gehe "sehr systematisch" die Probleme an und habe längst überfällige Entscheidungen getroffen. "Mit Wolfgang Bernhard macht sich hier endlich mal jemand Gedanken darüber, wie man ein Auto kostengünstiger bauen kann." Die Produktionszeit eines VW-Golf im Wolfsburger Stammwerk sei bereits von anfangs 50 Stunden auf 37 Stunden gesunken.

Quelle: Pressemitteilung stern

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