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Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im November 2021: +1,5% zum Vormonat

Archivmeldung vom 19.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im November 2021 kalender- und saisonbereinigt 1,5 % höher als im Vormonat.

Der Auftragsbestand ist damit seit Juni 2020 stetig gestiegen und erreichte im November 2021 seinen höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015. Die Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe erhielten also seit Juni 2020 beständig mehr neue Aufträge, als sie abarbeiten konnten. Ein wesentlicher Grund dafür dürften Lieferengpässe bei Vorprodukten sein. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragsbestand kalender- und saisonbereinigt 27,4 % höher.

Die offenen Aufträge aus dem Inland erhöhten sich im November 2021 gegenüber Oktober 2021 um 0,8 % und die offenen Aufträge aus dem Ausland um 1,8 %. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg der Auftragsbestand im November 2021 gegenüber dem Vormonat um 1,5 %. Bei den Herstellern von Investitionsgütern stieg er um 1,4 %. Im Bereich der Konsumgüter lag der Auftragsbestand 2,5 % höher als im Vormonat.

Reichweite des Auftragsbestands auf 7,6 Monate gestiegen

Auch die Reichweite des Auftragsbestands hat sich weiter erhöht. Sie betrug im November 2021 im Verarbeitenden Gewerbe 7,6 Monate (Oktober 2021: 7,5 Monate) und hat damit ebenfalls einen neuen Höchststand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015 erreicht. Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug die Reichweite 10,8 Monate (Oktober 2021: 10,7 Monate) und bei Vorleistungsgütern lag sie bei 3,9 Monaten (Oktober 2021: 3,8). Im Bereich der Konsumgüter lag sie wie im Vormonat bei 3,3 Monaten.

Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der vergangenen zwölf Monate im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet.

Dossier zu Lieferengpässen in der Corona-Krise

Lieferengpässe bremsen die deutsche Industrie im Jahr 2021. Ein neues Dossier des Statistischen Bundesamtes bietet eine Datenanalyse zum Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen, Produktion und Preisen in der Industrie. Das auf der Themenseite "Konjunkturindikatoren" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbare Dossier verdeutlicht damit die aktuelle Situation in der Corona-Krise und stellt sie vergangenen Konjunkturzyklen gegenüber.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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