IW-Chef Hüther zum EZB-Urteil: "Verfassungsgericht ist auf einem Holzweg"
Archivmeldung vom 10.02.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Institut der deutschen Wirtschaft (IW) kritisiert die Euro-Entscheidung des Verfassungsgerichts: "Das Verfassungsgericht ist auf einem Holzweg und hätte die Klage nie annehmen dürfen", sagte IW-Präsident Michael Hüther der "Rheinischen Post". "Das Bundesverfassungsgericht hat kein Mandat, über die EZB zu urteilen."
Ohnehin habe die EZB ihr Mandat nicht überschritten: "Es ist nicht nur Aufgabe der EZB, Inflation zu verhindern, sondern auch die Währung zu erhalten." Und das habe die EZB mit der Ankündigung von möglichen Anleihe-Käufen getan. "Im Übrigen vergessen manche Puristen, dass auch die Bundesbank in den 1970er-Jahren Anleihen gekauft hat, um Marktpflege zu betreiben. Sie kaufte Bundesanleihen sowie Papiere der Staatsunternehmen Bundespost und Bundesbahn", sagte Hüther.
Quelle: dts Nachrichtenagentur