Opel stellt 500 Millionen Euro für Personalabbau bei Schließung des Bochumer Werks bereit
Archivmeldung vom 18.06.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür eine Schließung seines Bochumer Werks hat der kriselnde Autobauer Opel 500 Millionen Euro für den Personalabbau bereitgestellt. Das sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe. Die Summe sei ihm vor der Opel-Belegschaftsversammlung am Wochenende vom Management genannt worden, sagte Einenkel weiter.
Allerdings geht der Bochumer Betriebsratschef davon aus, dass Opel wesentlich tiefer in die Tasche greifen müsste, falls das Bochumer Werk geschlossen werde. "Rechnet man die allgemeinen Schließungskosten und die Sanierungskosten hinzu, kommt man auf rund eine Milliarde Euro", erklärte er und schob deutliche Worte der Kritik nach: "Was ist das für eine perverse und kranke Politik, eine Milliarde zu zahlen, wenn man angeblich klamm ist? Das Geld sollte man besser in die Modellpolitik und in die weitere Produktion in Bochum stecken." Einenkel betonte, dass das Werk im Ruhrgebiet die höchste Auslastung unter den deutschen Opel-Standorten habe und als einziges einen Gewinn einfahre.
Opel hatte in der vergangenen Woche Pläne bekannt gegeben, wonach der Standort Bochum nach 2016 geschlossen werden soll.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)